Fazit der Münchner Freinacht: Deutlich weniger Polizeieinsätze als 2018
München - Die Münchner Polizei wurde in der Freinacht zu deutlich weniger Einsätzen gerufen, als noch im Vorjahr (2019: 40 - 2018:65 Einsätze), das gab die Polizei am Mittwoch bekannt. Einige Streiche gingen jedoch mal wieder über die Grenzen des Erlaubten hinweg. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich um Sachbeschädigung.
Fasanerie: Jugendliche springen auf Auto herum
So auch in der Fasanerie. Ein aufmerksamer Zeuge beobachtete fünf Münchner Jugendliche, die auf einem geparkten Fiat Panda herumsprangen und meldete dies der Polizei. Durch eine sofort eingeleitete Fahndung konnte das Schüler-Quintett angetroffen und vorläufig festgenommen werden.
Nach der Sachbearbeitung auf der Polizeiwache übergaben die Beamten die Schüler (vier 16-Jährige und ein 17-Jähriger) ihren, sicherlich wenig erfreuten, Erziehungsberechtigten.
Riem: Polizisten mit Flaschen beworfen
Weitere Randale gab es in Riem am Platz der Menschenrechte. Wie die Polizei mitteilte, warfen mehrere Jugendliche Mülleimer um. Ein Zeuge wurde darauf aufmerksam und verständigte die Polizei. Die eingetroffenen Beamten wurden von zwei Männern (20 und 25) aus der Gruppe mit Bierflaschen beworfen. Verletzt wurde dabei keiner, die beiden Tatverdächtigen konnten festgenommen werden. Gegen die beiden Männer wurde eine Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung erstattet.
Freinacht 2019: Münchner Polizei zieht positives Fazit
In Berg am Laim kam die Feuerwehr zum Einsatz. Unbekannte haben im Umfeld einer Bauruine Holzabfälle angezündet, die von dem alarmierten Einsatzkräfte jedoch schnell gelöscht werden konnten. Andere Gebäude waren durch die Flammen nicht in Gefahr. Da es sich um offensichtlich um Bauschutt handelte, ist der Schaden nicht klärbar. Die Polizei erstattete Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung durch Brandlegung.
Im weiteren Verlauf der Freinacht hatte es die Müncher Polizei mit den, für diese Nacht, üblichen Einsätzen wie die von Anbringung von Klopapier, Rasierschaum, Ketchup oder Eiern zu tun. In den meisten Fällen enstandt durch diese Streiche jedoch kein Sachschaden. Insgesamt erstattete die Polizei nach eigenen Angaben neun Anzeigen wegen Sachbeschädigung.
Schildertausch - Aus München wird Wolfratshausen
Einen Ortswechsel der besonderen Art gab es in Pullach. In der Wolfratshausener Straße stellte ein Polizeibeamter den Austausch des dortigen Ortsschildes fest. Anstelle der Aufschrift "München" war auf der Beschilderung nun "Wolfratshausen" zu lesen. Die PI Wolfratshausen erstattete Anzeige wegen Diebstahls.
Alles in allem verlief die Freinacht 2019 äußerst friedlich, die Münchner Polizei zieht ein positives Fazit. Erfreulicherweises kam es zu keinerlei Vorfällen, bei denen durch Streiche die Verkehrssicherheit gefährdet wurde.
Freinacht im Freistaat
Mehr los war in Schwaben. Die Polizei meldete 150 Einsätze. Im Ort Graben entfernten Unbekannte Gullideckel. In Augsburg war ein Mann betrunken mit einem Einkaufswagen unterwegs und demolierte mehrere Autos. In Bobingen stellten Unbekannte gegen Mitternacht eine Couch auf eine Straße. Eine Streife räumte das Möbel weg.
In Nördlingen zündeten Unbekannte eine Hundekotstation an. In Kissing meldete ein Anrufer einen toten Hund in einem Garten. Als die Polizei eintraf, fand die Streife einen ausgestopften Fuchs. Am Bahnhofsplatz in Gröbenzell feierten einige Hundert Leute so laut, bis die Polizei kam.
Auf einem Spielplatz in Freising geriet ein betrunkener 30-Jähriger mit einem 17-Jährigen in Streit. Er schlug ihm eine Flasche auf den Kopf.
Lesen Sie hier: Streiche zur Freinacht - Was erlaubt ist - und was nicht