Falsches Hotel auf Jamaica: Münchner Familie bekommt 2000 Euro zurück

Audio von Carbonatix
MÜNCHEN - Falsches Hotel, schlechter Komfort, weinende Kinder, genervte Eltern: Der Traumurlaub in der Karibik geriet einer Münchner Familie zum Albtraum. Jetzt wurden ihr immerhin vom Gericht ein Viertel des Reisepreises von 8000 Euro zugestanden.
Sie waren schon in der Karibik gelandet, als die böse Überraschung kam. Das gebuchte Hotel war für die Münchner Familie mit ihren zwei minderjährigen Töchtern (11 und 15) eigentlich tabu. Zwar handelt es sich bei dem All-Inclusive-Angebot nicht um ein Nudistenhotel – wie der Richter am Landgericht zunächst angenommen hatte – dennoch haben sich die Hotelbetreiber auf Erwachsene spezialisiert. Und die sollen am Karibikstrand ohne störenden Kinderlärm Urlaub machen können. Ein Schock für die Münchner: Die Elfjährige weinte, der Rest der Familie war stocksauer als man in ein anderes Hotel gekarrt wurde. Dort gab es weder die gebuchten Sportmöglichkeiten, noch entsprach die Lage des Restaurants den Vorstellungen der Karibik-Reisenden. „Auch das Mountain-Bike hat mein Mandant umsonst mitgeschleppt“, so die Kläger-Vertreterin. Zum Mountain-Bike-Fahren sei das Gelände rund um das neue Hotel viel zu flach gewesen. Im Internet sei die Altersbeschränkung bei der Buchung nicht angezeigt worden, argumentierte die geprellte Familie. Das bestreitet der Reiseveranstalter. Die Frage wer wen wann nicht richtig informiert hat, wurde letztlich nicht geklärt, denn der Reiseveranstalter und der Familienvater waren mit dem Vergleichsvorschlag von Richter Falk einverstanden. Die Familie erhält aufgrund der Querelen und enttäuschten Erwartungen an ihren Karibik-Urlaub 2000 Euro der 8000 Euro Reisekosten wieder zurück.
jot
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