Falscher Polizist legt alte Leute rein

Mit einem gefälschten Dienstausweis verschafft er sich Zutritt in die Wohnungen und klaut den Rentnerinnen ihre Ersparnisse.
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Günter Sch. (r.) mit seinem AnwaltAnwalt
Torsten Huber Günter Sch. (r.) mit seinem AnwaltAnwalt

MÜNCHEN - Mit einem gefälschten Dienstausweis verschafft er sich Zutritt in die Wohnungen und klaut den Rentnerinnen ihre Ersparnisse.

Sein Trick ist dreist, seine Opfer sind alt und hilflos: Günter Sch. (56) verschaffte sich mit gefälschtem Polizeiausweis Zutritt in zwölf Wohnungen von betagten Münchner Rentnerinnen und klaute deren Ersparnisse. Schaden: rund 2800 Euro. Jetzt steht er wegen schweren Diebstahls vor dem Münchner Landgericht.

Am 3. November 2009, gegen 19 Uhr, klingelte er in einem Mehrfamilienhaus in der Krumbacherstraße in München bei einer alten Frau (81). „Ich bin von der Polizei. Im Hause wurde mit einem Generalschlüssel eingebrochen. Ich muss schauen, ob der Einbrecher bei Ihnen in der Wohnung ist“, sagte Günter Sch. und zeigte den falschen Polizeiausweis. Er durchwühlte die Wohnung, entwendete unbemerkt 500 Euro aus der Handtasche der Rentnerin und verschwand. Nicht immer funktionierte seine Polizei-Masche. Eine 90-Jährige aus der Friedrichstaße sagte zu ihm: „Mei, den Trick kenne ich!“ Dann knallte sie die Tür zu.

In einem Fall stellte er sich als Sparkassen-Mitarbeiter bei einer 92-Jährigen vor, die gerade in ihr Anwesen an der Leopoldstraße gehen wollte. Günter Sch. hatte beobachtet, wie die alte Frau kurz vorher 1000 Euro bei der Sparkasse abgehoben hatte: „Meine Kollegin hat ihnen falsche Scheine gegeben.“ Als die Frau das Kuvert mit dem Geld aus der Handtasche holte, griff der Angeklagte nach dem Kuvert und flüchtete.

Überführt wurde Günter Sch. wegen seiner Masche. Bereits sieben Jahre saß er wegen Trickbetruges in Haft. Nach seiner Entlassung legte wieder ein falscher Polizist Rentnerinnen rein. Die Polizei überprüfte daraufhin Günter Sch. – mit Erfolg.th

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