Falscher Kinderschädel löst Großeinsatz der Polizei aus

In einem Waldstück in Grünwald wurde am Dienstag ein eingeschlagener Kinderschädel gefunden. Mordkommission und Spurensicherung ermittelten, doch es handelte sich um einen makaberen Irrtum.
von  az
Das Objekt der Begierde: Geocacher sind auf der Suche nach einer Schatzkiste, in der die Belohnung für die Lösung des Rätsels wartet.
Das Objekt der Begierde: Geocacher sind auf der Suche nach einer Schatzkiste, in der die Belohnung für die Lösung des Rätsels wartet. © Polizei

In einem Waldstück in Grünwald wurde am Dienstag ein eingeschlagener Kinderschädel gefunden. Mordkommission und Spurensicherung ermittelten, doch es handelte sich um einen makaberen Irrtum.

Grünwald – Schock in Grünwald! Ein eingeschlagener Kinderschädel hat am Dienstag einen Großeinsatz der Münchner Polizei ausgelöst. Ein 64-Jähriger und seine 35-jährige Tochter entdeckten den gesplitterten Totenkopf beim Pilzesammeln in einem Waldstück. In der Nähe fanden sie mehrere verdächtige Gegenstände wie ein Tarnnetz und eine Grableuchte. Die beiden verständigten sofort die Polizei.

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Die Beamten sperrten das Waldstück großräumig ab und bestellten Mordkommission und Spurensicherung zum vermeintlichen Tatort. Zweitere konnte dann aber schnell Entwarnung geben. Die gruseligen Knochsplitter waren aus Plastik. Unter dem Tarnnetz fanden die Ermittler eine Schatzkiste mit Totenkopftalern - ebenfalls aus Kunststoff.

Die Pilzesammler hatten also keinen Mord-Tatort und auch keinen alten Piratenschatz gefunden, sondern einen so genannten Geocache. Beim Geocaching handelt es sich um eine Art digitale Schnitzeljagd, die in den letzten Jahren immer populärer geworden ist. Hobby-Abenteurer können die Koordinaten solcher Geocaches im Internet finden und anschließend mit ihrem GPS-Gerät aufsuchen.

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Geocaches sind in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt, je nachdem wie leicht die Verstecke zu finden oder wie stark die Koordinaten durch zusätzliche Rätsel verschlüsselt sind. Welchen Schwirigkeitsgrad die Pilzesammler am Dienstag ungewollt geknackt haben, ist unklar. Die Polizei bittet Geocacher in diesem Zusammenhang aber darum, ihre Verstecke etwas weniger gruselig zu gestalten, um weitere unnötige Großeinsätze zu vermeiden.

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