Falsche Polizisten mit neuer Betrugsmasche in München unterwegs

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Zwei Senioren aus München und Ismaning sind bereits Opfer der neuen Betrugsmasche geworden. In beiden Fällen gab sich ein Anrufer als Polizist aus und behauptete, das Präsidium verfüge über ein neues Gerät, mit dem sich Wertgegenstände scannen ließen, um sie vor Dieben zu schützen.
Der Bluff mit dem Wertsachen-Scanner
Am Dienstagnachmittag erhielt eine über 80 Jahre alte Frau aus der Ludwigsvorstadt einen Anruf. Der Mann, der sich als Polizist ausgab, behauptete, in der Nachbarschaft sei eingebrochen worden. Auch die Frau sei in Gefahr.
Der Mann band der Rentnerin einen Bären auf. Er behauptete, die Polizei verfüge über ein neues elektronisches Gerät, mit dem sich Wertgegenstände in der Wohnung scannen lassen würden. Um bei einem Test zu helfen, müsse die Frau ihre Wertsachen in einen Topf packen und den dann vor die Tür stellen. Die Rentnerin packte EC-Karten, Schmuck und Bargeld im Wert von insgesamt rund 50.000 Euro in einen Edelstahltopf. Eine Stunde später war alles weg.
Zweites Opfer verliert 80.000 Euro
Davor war am 23. Juli eine über 75 Jahre alte Rentnerin aus Ismaning mit der Masche von Betrügern hereingelegt worden. Gegen 15 Uhr erhielt die Seniorin einen Anruf. Die Frau am Telefon gab sich als Polizistin aus. Es folgte die Schauergeschichte von der Einbruchsserie. Dabei wäre es zu einer Täterfestnahme und Auffindung eines Zettels mit den Personalien der über 75-Jährigen gekommen.
Die falsche Polizistin behauptete, die Täter könnten mittels eines technischen Gerätes Wertgegenstände in der Wohnung der Rentnerin scannen. Um dies zu verhindern, sammelte die über 75-Jährige auf Anweisung der unbekannten Täterin sämtliches Bargeld, Goldmünzen und Schmuck aus ihrer Wohnung zusammen und verpackte alles in einen großen Topf und stellte diesen wie angewiesen vor ihrer Wohnungstür. Etwa 30 Minuten nach dem Telefongespräch stellte die über 75-Jährige fest, dass der vor ihrer Haustür deponierte Topf weg war. Daraufhin verständigte sie den Polizeinotruf 110. Insgesamt beträgt der Beuteschaden rund 80.000 Euro.
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