Falsche Polizeibeamte: Trickbetrüger schlagen wieder zu

In München ist es schon wieder zu zwei Fällen von Trickbetrügereien gekommen: In Großhadern wollten "falsche Polizisten" Beute machen, in Nymphenburg ist es einer anderen Gruppe gelungen.
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München - Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht neue Fälle von Trickbetrügern bekannt werden. Diese Woche hatten es "falsche Polizisten" schon wieder auf zwei Rentner abgesehen - bei einem jedoch ohne Erfolg.

Bei einem Rentner in Großhadern fanden die Betrüger keine Wertsachen:

Am Dienstagnachmittag wurde ein 82-Jähriger auf dem Heimweg vom Einkaufen angesprochen. Der Vorfall ereignete sich in der Guardinistraße in Großhadern. Ein Unbekannter sprach den Rentner an und bot ihm an, die Einkaufstüten auf seinem Fahrrad zu transportieren - er lehnte jedoch ab.

Vor seinem Wohnhaus sprachen ihn erneut zwei "hilfsbereite" Männer an, diesmal ließ er sich die Einkäufe in den zweiten Stock tragen. Sie gaben sich nicht direkt als Polizisten aus, erweckten durch ihr Auftreten allerdings diesen Eindruck.

Dabei berichteten die Männer, dass in die Wohnung des Rentners eingebrochen worden sei. Kaum in der Wohnung begannen die beiden nach Wertsachen zu suchen - der Rentner besaß aber weder wertvollen Schmuck noch größere Mengen Bargeld.

Daraufhin verließen die beiden falschen Polizisten die Wohnung mit dem Hinweis, dass die Spurensicherung später vorbeikommen würde. Der Pflegedienst verständigte die Polizei.

Täterbeschreibung der Betrüger in Großhadern:

Täter 1: Männlich, ca. 22 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlank, dunkelbraune kurze Haare, ovales Gesicht, sprach Münchner Dialekt, bekleidet mit dunkler Oberbekleidung, dunkler Stoffhose, hatte ein dunkles Sportrad dabei.

Täter 2: Männlich, ca. 25 Jahre alt, ca. 182 cm groß, kräftige Figur, kantiges Gesicht, dunkelbraune kurze wellige Haare, bekleidet mit dunkler Strickjacke, dunkler Hose, dunklen Schuhen.

Täter 3: Männlich, ca. 22 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlank, kantiges Gesicht, dunkelbraune kurze Haare, bekleidet mit dunkler Hose und dunklem Oberteil.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Nymphenburger Rentnerin fällt einer bekannten Masche zum Opfer

Auch eine Rentnerin aus Nymphenburg wurde Opfer von Trickbetrügern. Am Montagabend erhielt die 74-Jährige einen Anruf von einem Kriminalbeamten, der von einem Notfall sprach. Die Dame müsse sofort sämtliche Türen und Fenster schließen.

Danach berichtete der vermeintliche Polizist von einem geplanten Einbruch bei der Rentnerin - die Täter seien Personen, die vor nichts zurückschrecken würden. Zudem verwies er auf den Fall von Königsdorf, um der Dame Angst einzujagen.

In den folgenden Tagen wurde die Dame mit weiteren Anrufen geradezu belagert: Die Täter erhöhten den Druck und überzeugten die Frau ihr Schließfach zu räumen und alle Wertsachen in die Wohnung zu bringen.


Die Trickbetrüger berichteten von einem laufenden Polizeieinsatz und legten die Renterin herein. Foto: dpa

Anschließend sollte sie alles in einem Schuhkarton vor das Haus legen und sich verbarrikadieren - ein Polizeieinsatz würde in Kürze folgen. Erst als ihr Sohn am Nachmittag vorbeikam, stellte die Dame fest, dass sie auf einen Betrug hereingefallen ist.

Zeugenaufruf zum Vorfall in Nymphenburg:

Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Hubertusstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Einbruch stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Lesen Sie auch: "Zum 41. Mal Deutscher Meister" - Kriminalität in München: Das sind die Zahlen

Warnhinweis der Münchner Polizei:

Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, unbekannten Personen Wertgegenstände oder Geld an der Wohnungstür zu übergeben!

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen.

Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall durch einen Rückruf bei den Polizeidienststellen, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen!

Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker oder Polizeibeamter wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.

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