Fall Klatten: Einer der Verhafteten ist wieder frei
MÜNCHEN/PESCARA - Überraschende Entwicklung im Fall Helg Sgarbi: Ernani Barretta ist wieder frei. Der Italiener galt als Komplize des mutmaßlichen Klatten-Erpressers.
Barretta soll den Gigolo und die BMW-Chefin Susanne Klatten beim Liebesspiel in einem Münchner Hotel gefilmt haben. Doch nach acht Monaten in U-Haft ließ ihn die Justiz in Pescara wieder laufen. Schon in der Münchner Anklage gegen Sgarbi taucht Barretta nicht mehr auf. Der Verdacht gegen ihn hat sich nicht erhärten lassen, erklärt der Münchner Oberstaatsanwalt Anton Winkler. Ob Sgarbi unter der Einfluss des angeblichen Bandenchefs Barretta gehandelt hatte, ist im Münchner Prozess, der am 9. März beginnt, kein Thema mehr.
„Acht Monate im Gefängnis ohne etwas verbrochen zu haben“, so äußerte sich Barretta in der Zeitung „Il Centro“ nach seiner Freilassung. Barretta: „Das alles wegen einer Frau, die irgendetwas mit einem Freund von mir gemacht hat.“
Das Geld, das man bei ihm ausgegraben habe, sei kein Lösegeld, sondern in 40 Jahren erarbeitet. Zu Sgarbi sagt er: „Warum sollte es ein Verbrechen sein, einen Freund wie Sgarbi zu haben. Ich mag ihn gern, und ich werde ihm immer zur Seite stehen.“
dur, jot