Fahrplanwechsel bei der Bahn: Was Münchner jetzt wissen müssen

Ob Norddeutschland, Niederbayern oder in Richtung Süden: Für Münchner Bahnfahrer ändert sich in wenigen Wochen wieder viel. Die AZ gibt einen Überblick über die guten und schlechten Nachrichten.
Felix Müller
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Ein ICE im Münchner Hauptbahnhof.
IMAGO/Steinsiek.ch Ein ICE im Münchner Hauptbahnhof.

Die Münchner Bahnfahrer nehmen es mit Humor. Das merkt man oft schon, wenn man in den ICE einsteigt und irgendwie dann eh alle damit gerechnet haben, dass wieder irgendwas nicht funktioniert. Doch jetzt hat die Bahn – ganz ernsthaft – einmal gute Nachrichten zu vermelden.

Seit Mittwoch ist der neue Fahrplan bekannt (und buchbar) und es können zum Beispiel die Reisen für die Weihnachtsferien geplant werden. Und die Bahn hat die Fahrpreise nicht (richtig gelesen!) erhöht.

Auch ansonsten gibt es nicht nur schlechte Nachrichten, sondern auch ein paar Lichtblicke für Münchner Fahrgäste. Die AZ gibt einen Überblick für die nächsten Monate:

München – Berlin

Es ist die Premium-Strecke der Bahn – und sie rüstet weiter auf. Wie zum Fahrplanwechsel stolz vermeldet wird, gibt es künftig 16 Verbindungen pro Tag. Zwischen München, Nürnberg, Erfurt und Halle hat man damit drei Züge mehr im Einsatz, die zwischen bayerischer Herzenshauptstadt und realer Bundeshauptstadt in etwa vier Stunden verkehren.

München – Nürnberg

Was die Bahn hingegen nicht schreibt, ist, dass es zwischen München und Nürnberg in den nächsten Monaten zu Problemen kommen wird. Die Ursache erklärt ein Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn im Gespräch mit der AZ: "Zwischen Nürnberg und Regensburg steht eine Generalsanierung der Strecke an. Das klingt für Münchner weit weg, hat aber erhebliche Auswirkungen auf München-Verbindungen."

Wegen umgeleiteter Züge wäre deutlich mehr Verkehr auf der Strecke München-Nürnberg und dann müssten Züge langsamer fahren. Das verlängert viele ICE-Fahrten (schon laut Fahrplan) um etwa 15 Minuten.

München – Bremen

Nach einer Auswertung des Fahrgastverbands gibt es deutlich weniger direkte Züge von München in die Hansestadt als bisher.

München – Passau

Nach Angaben von Pro Bahn wird es in den kommenden Monaten für Münchner, die nach Passau wollen, schwieriger. Etwa jeder zweite Zug fahre dann nur noch bis Landshut. Tatsächlich zeigt ein Blick in die Online-Verbindungssuche: Direkt nach Passau gibt es ab Mitte Dezember erst mal nur noch einen Zwei-Stunden-Takt. Dafür gibt es ein kleines Schmankerl für Niederbayern-Freunde: Laut Pro Bahn wird es teils einen ICE von München nach Passau geben (der weiter nach Wien fährt). Allerdings geht man davon aus, dass dieser nicht auf Dauer geplant ist.

München – Amsterdam

Schon bisher gibt es einen täglichen ICE in die niederländische Metropole. Hauptkritik aus Münchner Sicht war die für Städtereisende unattraktiv späte Ankunftszeit. Und die Kritiker wurden erhört. Künftig fährt der ICE zwei Stunden früher, verlässt München um 14.20 Uhr und ist um 21.29 Uhr in Amsterdam.

München – Österreich

Richtig zufrieden ist man bei Pro Bahn – wie so oft – mit unseren Nachbarn von der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB). Die hat künftig von Salzburg aus einen stündlichen Railjet über Villach, Klagenfurt und Graz nach Wien im Einsatz. Alle zwei Stunden beginnt er direkt in München, ansonsten kann das Umsteigen in Salzburg für Oberbayern attraktiv sein. "Viele österreichische Ziele sind für die Münchner damit deutlich besser angebunden", urteilt der Fahrgastverband.

München – Italien

Als die ÖBB ankündigte, ab 2024 die modernen Railjet-Züge von München über die Alpen zu schicken, war die Freude bei vielen Münchnern groß. Damals verstand man das so, dass die alten Eurocity-Züge ganz verschwinden würden.

Das aber taten sie bis heute nicht. Und ein Blick in den Fahrplan zeigt, dass die eigenwilligen, in die Jahre gekommenen Eurocitys (die durchaus auch ihre nostalgischen Fans haben!) auch im nächsten Jahr über den Brenner zuckeln werden, etwa auf der Verbindung, die München um 7.32 Uhr verlässt und um 15.14 Uhr in Venedig endet. Dass in diesen Zügen oft Türen oder Toiletten streiken, wundert bei Pro Bahn keinen. "Es war eigentlich geplant, diese Züge schon lange auszusortieren", sagt ein Sprecher. "Deshalb wurde an der Instandhaltung gespart – und nun leiden die Fahrgäste." 

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