Fahrerflucht mit dem Tretroller
München - Mit seinem Tretroller zwang ein Knirps einen Linienbus in Solln zu einer Vollbremsung. Ergebnis: drei Verletzte. Der kleine Tretroller-Rowdy beging danach Fahrerflucht. Im vornehmen Bogenhausen wurde außerdem ein Student mit 125 Sachen in seinem Mini geblitzt. Jetzt fährt er erst mal mit der U-Bahn zur Uni.
Der Bus der Linie 134 war am Montagnachmittag auf der Wolfratshauser Straße stadtauswärts unterwegs. Auf Höhe der Einmündung Ascholdinger Straße fegte plötzlich ein Kind mit seinem Tretroller auf die Fahrbahn. Der Busfahrer (54) trat die Bremse voll durch, riss das Lenkrad nach links. Der Bus schoss in Richtung Fahrbahnmitte. Drei Frauen, die von dem Ausweichmanöver völlig überrascht wurden, stürzten. Eine 72-jährige Rentnerin brach sich dabei den Unterschenkel. Die beiden anderen Frauen kamen mit Prellungen davon.
Das Kind krachte rechts gegen die Front des Linienbusses und stürzte. Wie durch ein Wunder wurde es nicht vom Vorderrad erfasst und überrollt. Der kleine Rowdy rappelte sich schnell wieder auf die Beine, lief zurück zu einer Gruppe Erwachsener, die auf dem Gehsteig stand und sich unterhielt. Noch bevor der Busfahrer sich versah, war das Kind in unbekannter Richtung verschwunden.
Mindestens ebenso riskant fegte ein 20-jähriger Student aus München in seinem schwarzen Mini am Montagabend durch Bogenhausen. Die Polizei erwischte ihn mit der Laserpistole auf der Effnerstraße. 125 Sachen zeigte das Gerät an. Der Student wurde sofort aus dem Verkehr gezogen. Er war doppelt so schnell unterwegs, wie eigentlich erlaubt. Dafür blühen dem Nachwuchsakademiker jetzt vier Punkte in Flensburg, zwei Monate Fahrverbot und eine Geldstrafe über 880<TH>Euro. Ebenfalls soll die „charakterliche Eignung“ überprüft werden.