Fährt schon in der Schweiz und Rotterdam: Verändert dieser Bus in München den Nahverkehr?

Der Karsan eAtak wird den Personentransport in München als vollautonomer Bus stark verändern. Mit innovativer Technologie und einem Ziel von vollständiger Autonomie bis 2026 könnte dieser Robobus die Zukunft des öffentlichen Verkehrs prägen.
Hüseyin Ince
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MVG-Bus-Chef Veit Bodenschatz und MVG-Chef Ingo Wortmann bei der Vorstellung des Karsan eAtak.
MVG-Bus-Chef Veit Bodenschatz und MVG-Chef Ingo Wortmann bei der Vorstellung des Karsan eAtak. © SWM

Sehr vorsichtig ist dieses Fahrzeug, das ist der allererste Eindruck. Der türkische "Karsan/Adastec eAtak" meistert seine Runden auf dem Privatgelände der Stadtwerke an der Emmy-Noether-Straße zwar sachte, aber solide. Hier wird er seit sieben Tagen getestet. "Es ist hier sehr eng und kleinteilig, daher fährt der Bus sehr langsam", sagt Ingenieur Sinan Budalan. Laut EU-Gesetzen muss keiner in der Fahrerkabine sitzen. Sie bleibt leer.

Doch ein Operator muss im Fahrzeug sein. In Städten wie im norwegischen Stavanger fährt der Kleinbus bereits vollautonom, inklusive eines Operators im Bus. Sie müssen die Fahrt vor Ort beaufsichtigen.

Operator Sinan Budalan greift bei der Fahrt nicht ein. Er beobachtet lediglich.
Operator Sinan Budalan greift bei der Fahrt nicht ein. Er beobachtet lediglich. © Hüseyin Ince

"Bis Mitte 2026 wollen wir erreichen, dass die Fahrzeuge mit verändertem EU-Recht bereits völlig ohne Aufsicht im Fahrzeug auf ihren Routen unterwegs sind", sagt Ali Ihsan Danisman von Adastec, dem Unternehmen, das die Software verantwortet.

Kostenpunkt für den Roboterbus: Etwa eine Million Euro

Rund sieben Jahre habe man das Fahrzeug entwickelt. Und jetzt fahre es eben bereits in Städten wie im Schweizer Arbon oder auch in Rotterdam. Etwa eine Million Euro kostet so ein eAtak mit 20 bis 40 Sitzen, je nach Ausführung.

Innenansicht des Karsan/Adastec eAtak: Der Bildschirm zeigt die Route des autonomen Busses während der Testfahrten auf dem SWM-Gelände an der Emmy-Noether-Straße.
Innenansicht des Karsan/Adastec eAtak: Der Bildschirm zeigt die Route des autonomen Busses während der Testfahrten auf dem SWM-Gelände an der Emmy-Noether-Straße. © Hüseyin Ince

Die Stadtwerke werden sich in den kommenden Jahren entscheiden, ob sie den vollautomatischen Personentransporter von Karsan kaufen. Doch es sieht so aus, als ob die Stadtwerke elektrische sowie vollautonome "Robobusse" von drei verschiedenen Herstellern kaufen werden, nämlich von MAN (Minga-Projekt, bis zu 70 Sitze), Karsan (bis zu 40 Sitze) sowie Holon (bis zu 20 Sitze).

Die Stadtwerke werden sich wohl bei drei Herstellern bedienen

Der eAtak von Karsan wird wohl zwischen den Jahren 2027 und 2028 in Deutschland einsetzbar sein. Acht Meter lang ist der sogenannte Midibus. 300 Kilometer ist laut Hersteller die Reichweite. Der Bus hat mehrere Kameras, sogenannte Lidar- und auch Radar-Sensoren. Ab Sommer testen die Stadtwerke dann den MAN-Bus. Und der Shuttle von Holon ist zuletzt probeweise in Hadern zum Einsatz kommen.

Ab 2030 soll schon der Robobus von MAN im Linienverkehr eingesetzt werden. "Natürlich hilft das auch gegen künftigen Fachkräftemangel, wenn man keinen Fahrer braucht", sagt dann noch Tobias Glass, Mobilitätsstratege bei den Stadtwerken.

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  • Mobilitätsfreund vor einer Stunde / Bewertung:

    Übrigens: Die csu fördert den elektrischen Privatkleinflugzeugbetrieb. Da sagen die Konservativen, das ist zukunftsfähige Investition. War ja schon bei Selbstflieger FJS so, der die Besteuerung von Kleinprivatflugzeugentreibstoff verhindert hat. Es kommt also immer auf den Kontext an.
    Wenn die csu erneut in hocheffektive Dieselölfossilverbrenner investiert = Gute Investition, auch wenn alle Wissenschaftlicher und Fachleute sich die Frage stellen, ob die csu überhaupt die Grundlagen der Physik verstanden haben (Siehe auch csu Kernfusion und Mini-AKW).
    Wenn wissenschafts- und wirtschaftnahe Parteien in zukunftsfähige Mobilität und deren Forschung in Deutschland investieren wollen = Geldverschwendung.
    Manche Dinge müssen zuerst in der Realität getest werden. Es ist schon klar, dass sich konservative mit solchen Dingen sehr schwer tun. Daher überholen uns andere Länder im Lauftempo und Deutschland fällt weiter zurück. Eine Wirtschaft besteht nicht nur aus Auto und Ölheizungsmotoren.

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  • HanneloreH vor 2 Stunden / Bewertung:

    Was so alles passieren kann, wenn Wahlen anstehen

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  • ESC-Gast vor 4 Stunden / Bewertung:

    Bei einer U-Bahn lass ich mir das eingehen, die kann nicht anders als auf den Schienen fahren, da springt keiner plötzlich auf die Fahrbahn und das wird von einer Zentrale kontrolliert, wie in Nürnberg, da klappt das seit etlichen Jahren. Aber beim Bus mit all den möglichen unvorhersehbaren Störungen an der Oberfläche, raus geschmissenes Geld.

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