Explosions-Opfer Matthias (35): So trauert sein Sohn

Ende Januar war ein Arbeiter an einer Tankstelle rund 50 Meter durch die Luft geschleudert worden. Matthias K. war sofort tot. Für seine Ex-Frau und seinen Sohn brach eine Welt zusammen. Maik weiß nicht, wie es weitergehen soll.
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Experten untersuchen das Gelände, auf dem sich die Explosion ereignete. Matthias K. war fast 50 Meter durch die Luft geflogen
dpa Experten untersuchen das Gelände, auf dem sich die Explosion ereignete. Matthias K. war fast 50 Meter durch die Luft geflogen

Ende Januar war ein Arbeiter an einer Tankstelle rund 50 Meter durch die Luft geschleudert worden. Matthias K. war sofort tot. Für seine Ex-Frau und seinen Sohn brach eine Welt zusammen. Maik weiß nicht, wie es weitergehen soll.

MÜNCHEN/PIDING Es war ein Arbeitsunfall, der selbst hartgesottene Rettungssanitäter den Boden unter den Füßen wegzog: Fast 50 Meter wurde Matthias K. Ende Januar durch die Luft geschleudert, als bei den Abbrucharbeiten an einer stillgelegten Autobahn-Tankstelle nahe Bad Reichenhall ein Treibstofftank explodierte. Der 35-jährige Aushilfsarbeiter einer Münchner Tankreinigungsfirma, der zuvor als Tischler und in einer Reinigungsfirma gearbeitet hatte, hatte die Explosion durch das Öffnen des Tankdeckels ausgelöst und war erst auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite aufgekommen. Er war sofort tot.

Mittlerweile ist Matthias K. beerdigt worden. Vergangenen Dienstag wurde der Mann aus Eisleben (Sachsen-Anhalt), der in einem Heim aufgewachsen ist und erst nach der Wende nach München gezogen war, auf dem Puchheimer Friedhof beigesetzt. Am Grab trauerten seine Ex-Frau Orlgica und sein Sohn, der erst 15-jährige Maik.

Noch immer quälende Fragen

Bis heute kann der Jugendliche nicht begreifen, wie sich das schreckliche Unglück an der Autobahn zutragen konnte. Noch immer ermitteln die Gewerbeaufsicht und die Berufsgenossenschaft gegen das in Pasing ansässige Unternehmen. Unter anderem muss die Frage geklärt werden, ob die Aushilfskraft für eine derartige Tätigkeit überhaupt ausgebildet war.

Für Maik ist nach dem Unfall eine Welt zusammen gebrochen. „Er weiß nicht mehr, wie es jetzt weitergehen soll“, sagt seine Oma. Da Mutter Orlgica an Epilepsie erkrankt und zudem arbeitslos ist, war der Jugendliche auf die Unterhaltszahlungen seines Vaters angewiesen. „Es ist derzeit aber nicht klar, wer nun für diese Zahlungen aufkommt“, sagt die Oma.

Deshalb bitten die Angehörigen des Opfers um Spenden. „Jeder Euro hilft“, sagt die Oma, „damit es irgendwie auch ohne Matthias weitergeht.“

Die Familie hat ein Spendenkonto bei der Kreissparkasse München-Starnberg (BLZ 70250150) eingerichtet. Kontonummer 10722379.

Daniel Aschoff

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