Ex-Freundin mit Bildern erpresst
Weil der Täter Angelov M. (23) ein Geständnis ablegt, kommt er mit 22 Monate Haft auf Bewährung davon.
München Die Enttäuschung war für Bauarbeiter Angelov M. (23) groß, als er aus Bulgarien nach München kam, um seiner hier lebenden Freundin Anna S. (23) einen Heiratsantrag zu machen. Ohne Umschweife gestand sie ihm: „Tut mir leid, ich liebe einen anderen Mann.“ Außerdem fand der gehörnte Ex-Freund heraus, dass sie ihr Geld als Prostituierte verdient.
Aus Eifersucht verprügelte er sie mit einem Gürtel, stahl ihren Laptop mit intimen Fotos von ihr und drohte: „5000 Euro – oder ich zeige sie deinen Eltern.“ Angelov M. stand jetzt wegen Körperverletzung und räuberischer Erpressung vor einem Schöffengericht.
Schwarzer Zopf, Overknee-Lederstiefel, schwarze Lederjacke und ein Louis-Vuitton-Handtäschchen – die Bulgarin Anna S. ging nervös den Gerichtsflur auf und ab. Ihr neuer Freund saß gelassen auf den Wartesitzen. Anna S. hat dem Angeklagten längst verziehen: „Ich will nicht, dass er bestraft wird.“
Einen Zeugenauftritt ersparte ihr Angelov M. durch ein Geständnis, das er über Anwalt Klaus-Peter Knauf ablegte: „Der Sachverhalt wird vollumfänglich eingeräumt.“ Die Tat war am 25. November 2010 passiert. Nachdem Anna S. ihrem Ex alles gebeichtet hatte, fand Angelov M. auf ihrem Laptop noch besagte Sex-Fotos.
Die soll Anna S. angeblich für Bewerbungsschreiben an Münchner Bordelle benutzt haben. Die 5000 Euro, die Anna S. aus Angst vor ihren Eltern gezahlt hatte, hat ihr Angelov M. bereits wiedergegeben. Dafür gab’s ein mildes Urteil: 22 Monate Haft auf Bewährung.
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