500-Kilo-Bombe wird am Westfriedhof entschärft: Container rund um Fundort aufgestellt

Update von 12.30 Uhr: Die Arbeiten zur Entschärfung der Fliegerbombe haben begonnen. 22 Container, die mit Wasser befüllt sind wurden um die Bombe herum aufgebaut, um die Sprengung abzufangen. Insgesamt mussten 7000 Personen im Evakuierungsradius ihre Wohnungen verlassen. Dabei sei die Zahl noch vergleichsweise gering, da der Friedhof selbst einen Teil des Radius ausmache, berichtet ein AZ-Reporter vor Ort.

Etwa 300 der evakuierten Personen haben nicht bei Verwandten und Freunden unterschlüpfen können. Sie seien in einer Turnhalle untergebracht worden. 80 bis 90 Menschen davon seien aus dem Pflegeheim evakuiert worden. Alles in allem sei die Stimmung in der Turnhalle recht entspannt, ein Anwohner berichtete so, dass er sich sehr gut informiert und aufgehoben fühle. Eine andere Anwohnerin zeigte sich besorgt um ihre Wohnung. Sie habe alle Gegenstände in ihrer Wohnung auf den Fußboden gestellt, falls die Sprengung ihre Fenster beschädigt.

Erstmeldung von 11 Uhr: Etwa 7.000 Menschen haben spätestens am Morgen ihre Wohnungen in München verlassen, damit eine Fliegerbombe an einem Friedhof entschärft werden kann. "Bisher läuft alles ruhig", sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Bereich im Stadtteil Moosach sei mittlerweile für den Verkehr gesperrt.
Womöglich könne die 500 Kilo schwere Bombe gegen Mittag entschärft werden. Betroffen sei ein Radius von 700 Metern um den Fundort am Rand des Westfriedhofs.
Wegen der Sperrung wird es laut Feuerwehr auch bei Bus- und Straßenbahnlinien im Umkreis zu Einschränkungen kommen. Betroffen seien die Tramlinie 20 sowie die Buslinien 51, 143, 164 und 165. Laut Münchner Verkehrsgesellschaft wird die Tramlinie gesperrt, die Busse sollen umgeleitet werden. S-Bahnen und U-Bahnen können demnach aber wie üblich fahren.
Für Menschen, die bei der Evakuierung nicht woanders unterkommen können, steht das Gymnasium Moosach als Betreuungsstelle bereit.