European Championships: München sportelt sich warm für 2022
München - Am Odeonsplatz springt der Tischtennisball über die Platte, auf der Theresienwiese baggern junge Münchner auf dem Beach-Volleyballfeld um die Wette. Am Mittwoch stand die ganze Stadt im Zeichen eines Events, das genau in einem Jahr stattfinden wird, für das man sich aber bereits warm läuft: die European Championships 2022.
Athleten aus ganz Europa werden dann, vom 11. bis 21. August 2022, in verschiedenen Disziplinen in den hiesigen Sportstätten gegeneinander antreten und die Europameister unter sich ausmachen.

München gibt einen Vorgeschmack auf die European Championships
Am Mittwoch durften aber erst einmal die Münchner ein bisschen Sportsgeist beweisen. An drei Orten in der Stadt, am Odeonsplatz, auf der Theresienwiese und im Olympiapark ließ sich schon einmal erahnen, wie es in einem Jahr aussehen könnte, wenn 4.700 Athleten in die Stadt kommen werden.
Schon ab 7 Uhr in der Früh wurde alles aufgebaut. Eineinhalb Monate Planung habe es davor gebraucht, sagte Manuel Deutschmeyer, Sprecher und Mit-Organisator der Aktion zur AZ.
Hunderte Sportler werden 2022 in die Stadt kommen
Am Odeonsplatz lud neben den schon erwähnten Tischtennisplatten auch eine Boulderwand zum Ausprobieren ein. Die habe der Deutsche Alpenverein zur Verfügung gestellt, wofür man sehr dankbar sei, sagte Deutschmeyer - genauso wie allen anderen Verbänden, die sich eingebracht hätten.
Im Olympiapark trafen sich am Abend Hobbyläufer zu einer gemeinsamen Runde, angeleitet von der deutschen Leichtathletin Christina Hering.

Auch andere Top-Athleten, gerade frisch zurückgereist von den Olympischen Spielen in Japan, schauten schon einmal in München vorbei: der Kanusportler Max Lemke und Ruderer Oliver Zeidler, der in Tokio Goldfavorit war, den Finaleinzug aber knapp verpasste. Die Rückkehr war "relativ entspannt", sagte der gebürtige Dachauer Zeidler der AZ. Die letzten Tage habe er erstmal nichts gemacht. Die Veranstaltung sei eine gelungene Ablenkung.
European Championships: Die Münchner sind neugierig
Am Mittwochabend saß er dann noch in einem anderen Sportgerät als dem seinen. Im Kanu und nicht im Ruderboot. Lemke und Zeidler fuhren gegeneinander auf dem Olympiasee und tauschten ihre Sportgeräte. Max Lemke, der Gold in Tokio holte, ist erst am Montag aus Japan zurückgekommen. Im August steht schon der nächste Wettkampf an, in Moskau. Er freue sich aber, hier zu sein, trotz des vollen Zeitplans, sagte er der AZ. "Wir sind froh, hier unsere Sportart präsentieren können."
Und die Münchner hat's interessiert. Der ein oder andere konnte sich neben der sportlichen Betätigung auch über Tickets für das Event in einem Jahr freuen. Die gab es nämlich zu gewinnen.

Wer nicht so gern ins Schwitzen kam, konnte mit etwas Glück einen Blick auf den T2-Bully-Bus erhaschen, mit dem die Band Charly Baker musizierend durch die Stadt gefahren ist. Oder setzte sich ins Theatron am Olympiasee, wo die Band Tydes für das Sommergefühl gesorgt hat.
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