Ein bissl Suppen-Poesie in Karlsfeld

Karlsfeld - Nur wenige Meter von der Münchner Stadtgrenze entfernt hat sich in Karlsfeld so etwas wie ein möglicher Sehnsuchtsort für Suppenfreunde eröffnet. Das kleine Imbisslokal trägt den Namen Suppenreich – und damit ist bereits die Frage geklärt, was die Spezialität des Hauses ist.
Inhaber Manfred Reich war jahrelang im Patentmanagement beschäftigt, bis er im Sommer den Schritt in die Selbstständigkeit wagte und das Lokal übernahm. „Kochen hat mir schon immer großen Spaß gemacht“, sagt Reich. Für Suppen hatte er schon immer ein besonderes Faible. Jeden Tag kocht Reich für seine Gäste eine andere Suppe und darüberhinaus noch ein weiteres Gericht, das dann mit Messer und Gabel gegessen wird. „Eine gute Suppe muss rund schmecken, aber es darf auch gerne etwas geschmacklich herausstechen“, erklärt Reich sein Patentrezept.
Seine Suppen würzt Reich auf der Karte mit einer persönliche Note und gibt jedem Gericht einen speziellen Namen. Im Suppenreich ist Suppe eben nicht gleich Suppe. Auf der Speisekarte finden sich feinsinnige Beschreibungen für die Gerichte:
- „Mulligatawny Soup – noch nicht Silvester, aber Miss Sophie wäre begeistert“ (5,20 Euro)
- „Rosenkohl trifft weiße Bohnen und macht etwas Besonderes daraus“ (5,20 Euro)
- „Dicke Gulaschsuppe – echte Ungarn hätten einen anderen Namen dafür“ (6,60 Euro)
- „Steinzeitsuppe mit Wild und Beeren – was unsere Vorfahren so gegessen haben könnten“ (6,80 Euro).
„Ich hatte immer schon einen Hang zur Prosa“, erklärt Reich die Sprüche auf der Speisekarte. Sein Fundus an Rezepten ist erheblich, und genauso vielfältig fallen auch die Beschreibungen für seine Suppen aus.
Eine ältere Dame, die stets mit ihrem Mann in das Lokal kommt, hat Reich schon einen Spitznamen verpasst, der allerdings nicht ganz so blumig wie die Beschreibungen der Suppen klingt. Die Dame nennt Reich scherzhaft Suppenkasper.
www.suppenreich.de, Karlsfeld, Münchner Straße 187, Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Telefon: 08131-999 39 69