Cola mit Ausblick

Die „Coke Lounge“ am Münchner Hauptbahnhof: Von hier aus haben die Gäste die Abfahrten im Visier.
von  Laura Kaufmann
Wir wollen hier jetzt ein Stück amerikanisches Lebensgefühl vermitteln“: Die neue „Coke Lounge“ im Hauptbahnhof.
Wir wollen hier jetzt ein Stück amerikanisches Lebensgefühl vermitteln“: Die neue „Coke Lounge“ im Hauptbahnhof. © Daniel von Loeper

München - Am Münchner Hauptbahnhof gibt’s von Heißgetränken bis zu Hauptgerichten so ziemlich alles. Diesmal stellen wir die „Coke Lounge“ vor. Von hier hat der Gast die Abfahrten im Visier.

Coca-Cola jetzt unter die Gastronomen gegangen? Gibt es dann auch bald ein Nestlé-Restaurant oder eine Philip-Morris-Bar?, ließe sich mit Blick auf die Empore über der Haupthalle des Bahnhofs fragen. „Coke Lounge“ steht über dem Eingang – das Interieur ist im Stil eines amerikanischen Diners gehalten, drei stilisierte Cola-Flaschen zieren die Wand, über der Bar hängen Flachbildschirme, die mal die Nachrichten, mal Cola-Werbespots aus den 50er Jahren zeigen.

Für die „Coke Lounge“ hat sich die Familie Rehklau, die etwa das Paulaner Bräuhaus und das Hacker Pschorr Bräuhaus betreibt, mit Coca-Cola zusammengetan. „Wir haben immer schon gut zusammengearbeitet“, sagt Sebastian Rehklau. Und das Nescafé, dass die Familie an gleicher Stelle schon zehn Jahre am Hauptbahnhof betrieb, hatte dringend eine Runderneuerung nötig: „Da musste einfach mal was Neues her. Wir wollen hier jetzt ein Stück amerikanisches Lebensgefühl vermitteln.“

Natürlich gibt es also Cola in allen Variationen, auch Vanilla oder Cherry Coke und sogar einen Muffin mit Cola. Die Snacks sind amerikanisch, von Bagel mit Räucherlachs (3,40 Euro) bis zu Sandwiches mit Namen wie „Miami Beach“ (mit Putenbrust, 3,90 Euro) oder „Philadelphia“ (mit Käse, 3,20). Die süße Palette reicht von Donuts (1,80) bis Brownies (2,80); auch Cocktails gibt es.
„Die meisten Leute denken nur nicht, dass wir hier auch Kaffee haben“, sagt Rehklau. Der kommt von Dallmayr, und die ersten Gäste sind meisten Businessleute, die zum Wachwerden auf N-TV starren und dabei einen Cappuccino (2,40) trinken.

Die besten Plätze hat die Lounge aber zu bieten, wenn das Wetter wieder wärmer ist: Die Liegestühle auf der Empore. Von hier kann man trefflich Zuge abfahren sehen, Leute beobachten. „Die Lage ist ein großer Vorteil“, sagt Rehklau. Auch von Innen hat man einen guten Blick auf die Tafel mit den Abfahrten – da kommt trotz gesteigertem Koffeinpegel im Blut nicht so schnell die Hektik auf, man könnte seinen Zug verpassen.

Hauptbahnhof, täglich von 6 bis 22 Uhr
 


 

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