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Argentinische Schnitzel mit Toppings: Münchner Restaurant mit besonderem Konzept

Die Fastenzeit ist vorbei – es darf wieder geschlemmt werden. In einer AZ-Serie zeigen wir die besten Orte für den ausgiebigen Genuss. Heute: Platt und Belegt.
von  Niclas Vaccalluzzo
Bei Platt und Belegt in der Schwanthalerhöhe stehen belegte Schnitzel auf der Speisekarte, wie hier mit Cheddar-Käse, Bacon und Ei.
Bei Platt und Belegt in der Schwanthalerhöhe stehen belegte Schnitzel auf der Speisekarte, wie hier mit Cheddar-Käse, Bacon und Ei. © Daniel von Loeper

München – Schnitzel-Traditionalisten werden wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie das hören: Schnitzel getoppt mit Belägen wie Nachos, Bacon oder Crème fraîche. Beim Besuch der AZ erklären die Betreiber des Lokals, Tom Wagner und Lucas Iadanza, dass die garnierten Schnitzel bei Platt und Belegt auf der Schwanthalerhöhe in gewisser Weise trotzdem traditionell seien – in Argentinien.

Schnitzel mit Topping: Konzept aus Argentinien

Lucas Iadanza muss es wissen: 2013 kam er aus Argentinien nach Deutschland. In seiner Heimat gebe es das Konzept des belegten Schnitzels schon lange. "Und dann wollte ich hier genau so ein Schnitzel", erzählt er. Damals dachte er sich schon, dass das eine gute Idee für München sein könnte.

2017 war es so weit. Zusammen mit Tom Wagner eröffnete der Argentinier das Lokal Platt und Belegt in der Kazmairstraße 47. Warum der Name? "Ganz einfach: Unsere Schnitzel sind platt und sie werden belegt", sagt Wagner. Die Schnitzel würden grundsätzlich mit weniger Öl zubereitet, erklärt Iadanza. Auch, weil die Beläge ohnehin ziemlich gehaltvoll seien.

25 verschiedene Schnitzel-Variationen

25 verschiedene Variationen stehen auf der Karte. Die Gäste haben die Wahl zwischen Schwein, Pute, Kalb oder einer vegetarischen und veganen Alternative. Die Panade kann entweder ganz weggelassen, mit Vollkorn- oder Cornflakes-Brösel bestellt werden. Natürlich gebe es auch ein ganz gewöhnliches Schnitzel ohne Schnickschnack. Die beliebteste Variante sei aber die "Fichte" - die meisten Kreationen tragen die Namen von Baumarten.

Vor acht Jahren eröffneten Tom Wagner (l.) und Lucas Iadanza ihr Lokal. Das Konzept stammt aus Argentinien.
Vor acht Jahren eröffneten Tom Wagner (l.) und Lucas Iadanza ihr Lokal. Das Konzept stammt aus Argentinien. © Daniel von Loeper

Dieses Schnitzel ist mit Ziegenkäse, Bacon und Feigensoße belegt. Der AZ-Testesser probiert die Variante Platt und Belegt mit Cheddar und Bacon und extra Spiegelei. Wie zu erwarten, braucht man mindestens einen Bärenhunger, um dieses Gericht zu bewältigen. Die Portionen sind groß. Das Schnitzel ist knusprig und innen zart.

AZ-Test: So schmeckt das belegte Schnitzel

Die fettreichen Toppings stehlen dem Schnitzel natürlich gewaltig die Show. Das macht das Gericht aber durchaus zum verlockenden Schmankerl. Wer etwas Besonderes sucht und so richtig reinhauen will, für den lohnt sich die Kalorienbombe.

Auch Liebhaber des klassischen Wiener Schnitzels konnten bereits überzeugt werden. Tom Wagner erzählt die Geschichte von einigen hochbetagten und zunächst skeptischen Kunden. "Denen habe ich das Konzept erstmal in Ruhe erklärt." Nach dem Essen seien sie dann begeistert gewesen. Es kann sich also lohnen, auch als Traditionalist einmal über den Tellerrand hinauszuschauen.


Betriebsurlaub bis 25. April,
Montag bis Samstag 17 bis 24 Uhr,
Telefon: 089/856 348 73

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