Essen aus dem Geschichtsbuch
München - Früher war bekanntermaßen alles besser. Das gilt natürlich auch fürs Essen. In der guten alten Zeit gab es Gerichte, von denen viele heute in Vergessenheit geraten sind. Vor fünf Jahren wurde deshalb der Verein „Kulinarisches Erbe Bayern (KEB)“ gegründet, der mehr als 250 bayerische Spezialitäten gesammelt hat und diese quasi vor dem Aussterben retten will.
Der Gedanke ist löblich, auch wenn vielleicht der ein oder andere Gang nicht ganz zu unrecht von der Speisekarte fiel. Zum Beispiel das „Bayerisch Kraut“, eine Sauerkrautvariante, dürfte nicht jedermanns Geschmack sein. Der Verein will es trotzdem bekannt machen. Deshalb präsentiert er in ausgesuchten Restaurants ungewöhnliche kulinarische Spezialitäten.
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Für Oberbayern geht der Alte Wirt in Grünwald ins Rennen und kocht bis zum 4. Mai neben seinen Standards traditionell oberbayerische Gerichte. Anlässlich der Aktionswoche hat der Alte Wirt ein besonderes Menü zusammengestellt. Für 22 Euro warten auf den Gast fünf Gänge aus Oberbayern – selbstverständlich in Bio-Qualität. Die Auswahl hebt sich von den Gerichten ab, die sich sonst auf den Speisekarten bayrischer Wirtshäuser befinden. „Bayern ist eben nicht nur Schweinshaxn“, sagt Ulli Portenlänger, Geschäftsführer des Alten Wirt und fügt mit einem Schmunzeln an: „Aber der Bayer ist eher kein Veganer.“
Auf Neugierige und Traditionsbewusste warten: gesottene Zunge vom Kalb mit Bärlauch-Blattsalat und Dunkelbierdressing, Leberknödelsuppe, Spinatknödel mit Schwammerl-Lauch-Ragout, gefüllter Schweinebauch mit Biersoße plus Blaukraut und als Abschluss eine Bayrisch Creme mit Kirschen.
Alter Wirt, Marktplatz 1, Tel.: 6419340, montags bis samstags von 12 bis 14 Uhr und von 18.30 bis 21.30 Uhr, sonntags von 12 bis 21 Uhr
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