Es wird heller und großzügiger: Marienplatz modern

MÜNCHEN - Das Sperrengeschoss wird von den Stadtwerken ab 2012 umfassend modernisiert. Den Zuschlag bekommt ein Münchner Architekten-Team. Es soll „deutlich heller und großzügiger“ werden.
Es ist schmuddelig, dunkel, die Wege sind schwer zu finden. Es ist ziemlich ungemütlich. Na ja, das Untergeschoss des Marienplatzes wird 2011 auch schon 40 Jahre alt, und Milliarden von Touristen und S-Bahn- wie U-Bahnkunden haben es seitdem passiert und ihre Spuren hinterlassen. Das wird bald anders, denn die Stadtwerke werden ab dem nächsten Jahr das Sperrengeschoss grundlegend modernisieren.
Am Freitag bekam das Münchner Architekten-Team Allmann Sattler Wappner Architekten mit dem Lichtplaner Ingo Maurer (er gestaltete schon den neuen U-Bahnhof Münchner Freiheit) den Zuschlag dafür. Sie haben auch den Umbau des Stachus-Untergeschosses geplant.
Bereits im Oktober hatte eine Jury mit OB Ude, Architekten, Lichtplanern, Fachleuten der Stadt und der Stadtwerke (als Bauherrin) aus zwölf Bewerbern drei ausgewählt, die ihre Pläne noch einmal überarbeiten mussten. Dazu gehörten auch LIN Finn Geipel & Giulia Andi Architects (Berlin) mit Arup Lighting, London und Ortner & Ortner Baukunst (Wien) mit Wilfried Kramb, a-g Licht.
„Der Entwurf von Allmann Sattler Wappner überzeugte die Jury vor allem durch den klaren Grundriss, den das heute durch Einbauten stark verstellte Sperrengeschoss künftig erhält“, sagt der zuständige MVG-Chef Herbert König. Die Planer seien auch mit der Geschichte des Bauwerks, das einst Alexander von Branca entwarf, „respektvoll“ umgegangen.
Künftig könnten sich die Kunden besser orientieren. Die neue, 1700 Quadratmeter große Halle werde durch eine großflächige Lichtdecke „deutlich heller und großzügiger“.
Gleichzeitig werden die von Alexander von Branca gestalteten Bahnsteiggeschosse mit den blauen und orangefarbenen Kachelwänden ihre Unverwechselbarkeit behalten. Was noch verbessert werden muss: Den Fußboden so zu optimieren, dass die Verschmutzungen weniger störend wirken und er besser gepflegt werden kann. Dazu sollen noch die Helligkeit des Bodens, das Material und die Größe der Fußbodenplatten überarbeitet werden.
Bereits Ende des Jahres beginnen die ersten Arbeiten. Dann wird nach Auskunft von MVG-Chef Herbert König mit der Sanierung der Betonsubstanz begonnen. Die Umgestaltung soll 2012 beginnen.
Das ist nicht das einzige Großprojekt der Stadtwerke und ihrer MVG. Schon in diesem Jahr beginnt der Umbau für den Zugang zur U-Bahn am Hauptbahnhof. Insgesamt werden die Stadtwerke in diesem Jahr rund 14 Millionen Euro in die Sanierung und die Modernisierung von U-Bahnhöfen investieren. Willi Bock