Es geht auch anders: Wohnen unterm Mietspiegel-Niveau

Die städtische Wohnungsgesellschaft GWG verlangt zehn Euro pro Quadratmeter, wo andere bis zu 16 Euro verlangen: „Wir versuchen, dämpfend zu wirken.“ Jedes Jahr baut sie 300 neue Wohnungen  
Willi Bock |
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In neuem Glanz: Die Maikäfersiedlung in Berg am Laim.
In neuem Glanz: Die Maikäfersiedlung in Berg am Laim.

München - Auf dem Münchner Wohnungsmarkt ist (fast) jeder Mietpreis zu holen. Die Mieter leiden unter immer neuen Rekordhöhen. Aber es geht auch anders: Mit Preisen unter dem Mietspiegel und hohen Investitionen in den Bauunterhalt der Wohnungen wirbt die städtischen Wohnungsgesellschaft GWG.

6,18 Euro pro Quadratmeter betrug die durchschnittliche Kaltmiete bei der GWG im vorigen Jahr. Traumhaft. Aber nicht etwa für Bruchbuden. „Wir versuchen, dämpfend zu wirken“, ist die Philosophie der beiden Geschäftsführer Hans-Otto Kraus und Dietmar Bock: „Bei Neumieten bleiben wir unter dem Mietspiegel.“
So nimmt die GWG für topsanierte Wohnungen an der Lilienstraße im In-Viertel Au bis 12,50 Euro kalt. „Auf dem freien Markt werden dort bis zu 16 Euro verlangt“, berichtet Dietmar Bock.

Eine Neubauwohnung in der Maikäfersiedlung kostet bis 11,70 Euro oder im hochmodernen Passivhaus am Harthof 12,30 Euro. So liegt die GWG nach eigenen Angaben im Schnitt ein bis zwei Euro unter dem Mietspiegel – bei den frei finanzierten Wohnungen. Bei Sozialwohnungen liegt die GWG-Miete zwischen 5,35 und 9 Euro,

Von einer Miete von 6,18 Euro würden durchschnittlich 2,25 Euro für Modernisierung und Instandhaltung zurückgelegt. „Die Mieter haben einen Anspruch auf eine gut bewirtschaftete Wohnung“, erklärt die Geschäftsführung. Dazu gehören: eine bezahlbare Miete und der permanente technische Unterhalt der Gebäude und der Außenanlagen. Insgesamt verwaltet die GWG rund 30<TH>000 Mietwohnungen. Davon sind rund ein Drittel Sozialwohnungen.

So habe die GWG voriges Jahr 38,7 Millionen Euro für den Bauunterhalt ausgegeben. Sie baut auch permanent weiter. 2011 wurden 227 Wohnungen für 64 Millionen Euro neu gebaut und 125 Wohnungen für 38,7 Millionen umfassend saniert. Zusammen: 352. Kraus: „Auf diesem hohen Niveau wollen wir auch die nächsten Jahre weiter arbeiten.“

Zum Paradebeispiel für eine grundlegende Modernisierung hat sich die Maikäfersiedlung in Berg am Laim entwickelt. Die Häuschen aus den 1930er Jahren mit Öfen und niedrigen Decken werden nacheinander durch moderne Häuser ersetzt. Voriges Jahr wurden wieder 40 geförderte Wohnungen fertig.

Dabei werden alle neuen und sanierten Wohnungen energiesparend konzipiert. Die Mieter merken das mit der Nebenkostenabrechnung.

Eine Besonderheit ist die Wohnanlage „Lebensplätze Frauen“ am Lieberweg: Das ist ein Modell mit 25 Wohnungen für Frauen in schwierigen Lebenssituationen.

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