Erpresser droht mit Sprengung: Nach Geldübergabe gefasst

Ein 22-Jähriger bedroht Münchner Firmenchefs – bei der Geldübergabe von 50000 Euro in einer Mülltüte wird der Täter dann gefasst.
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Die Polizei nahm den 22-Jährigen fest.
dpa Die Polizei nahm den 22-Jährigen fest.

Ein 22-Jähriger bedroht Münchner Firmenchefs – bei der Geldübergabe von 50000 Euro in einer Mülltüte wird der Täter dann gefasst.

MÜNCHEN/WÖRTH Mit 50000 erpressten Euro, dachte er, sei er seine Sorgen los. Was für ein Irrtum. Jetzt sitzt der 22-Jährige aus dem Landkreis Erding hinter Gittern. Dort wird er wahrscheinlich auch die nächsten Jahre verbringen. Unmittelbar nach der Geldübergabe hatte ihn die Polizei überwältigt.

Die Erpressung: Max F. (22, Name geändert) rief am 29. Dezember bei einer Münchner Maschinenbaufirma an. Er verlangte 50000 Euro von den Firmeninhabern. Sollte er das Geld nicht bekommen, werde er die Firma mit einer Bombe in die Luft sprengen, so drohte er.

Wenig später meldete sich der Erpresser ein zweites Mal, dieses Mal per Email. In dem anonymen Schreiben verlangte er, dass das Geld am Freitag, 7. Januar, in einer Mülltüte am Eingang eines Geschäftes in der Hauptstraße in Wörth (Kreis Erding) für ihn deponiert wird. Peter Kammerer, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord: „Glücklicherweise schaltete die Firma die Polizei ein.“

Die Festnahme: Um 20 Uhr sollten die 50000 Euro deponiert werden. So geschah es auch. Was der Erpresser nicht mitbekam: Insgesamt 50 Polizisten waren im Einsatz und warteten auf den Erpresser, darunter auch Kräfte des unter anderem auf solche Einsätze spezialisierten SEK aus München. Die Polizisten mussten nicht lange warten. Um 21.20 Uhr fuhr Max F. im weißen VW-Bus seiner Mutter vor. Er stieg aus dem Wagen, schnappte sich die Mülltüte, in der die Geldbündel steckten und wähnte sich bereits im Glück. Doch der junge Kriminelle kam nicht weit. Nach wenigen 100 Metern stoppte ihn die Polizei und überwältigte ihn. Peter Kammerer: „Er ließ sich widerstandslos festnehmen.“

Die Strafe: Der junge Erpresser, der Kfz-Mechaniker gelernt hatte und zuletzt als Mechatroniker in einer anderen Firma jobbte, hat die Tat zunächst geleugnet, inzwischen aber gestanden. Als Motiv gab er „Geldsorgen“ an.

Bei der Polizei war der 22-Jährige bereits als Konsument von Cannabis und wegen Diebstahlsdelikten bekannt. Am Samstag erging Haftbefehl gegen den 22-Jährigen. Ihm droht eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.

Nina Job

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