Ermittlungen gegen Münchner Schönheitschirurgen ausgeweitet

Wie kam der Mediziner zu so vielen positiven Bewertungen auf Onlineportalen? Die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen einen plastischen Chirurgen.
von  AZ/dpa
Das Gerichtsgebäude für das Amtsgericht, das Landgericht I und II in München, das Oberlandesgericht und die Staatsanwaltschaft in der Nymphenburger Straße. (Archivbild)
Das Gerichtsgebäude für das Amtsgericht, das Landgericht I und II in München, das Oberlandesgericht und die Staatsanwaltschaft in der Nymphenburger Straße. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Im Fall eines Münchner Schönheitschirurgen ermittelt die Staatsanwaltschaft München I jetzt auch wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung.

Haftbefehl gegen Schönheitschirurgen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt

Wie der "Spiegel" am Freitag berichtete, geht es um eine 54-jährige Frau, die sich am 24. April 2019 von dem Schönheitschirurgen ihren Bauch und ihre Oberarme straffen ließ. Danach erkrankte sie schwer und kam ins Krankenhaus, wo sie am 20. Mai starb.

"Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit den Verdacht der fahrlässigen Tötung", teilte die Staatsanwaltschaft dem Magazin in einer Stellungnahme mit. Die Anklagebehörde bestätigte dies der Deutschen Presse-Agentur. Ein Haftbefehl gegen den Mann sei inzwischen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schönheitschirurgen

Der Mediziner bestreitet dem "Spiegel" zufolge einen kausalen Zusammenhang des Todesfalls mit seiner Operation. In dem Fall des Chirurgen hat die Staatsanwaltschaft inzwischen mehr als 80 Zeuginnen und Zeugen.

Die Staatsanwaltschaft ermittele außerdem wegen des Verdachts der fahrlässigen und gefährlichen Körperverletzung gegen den Mediziner, wie die Behörde der Deutschen-Presse-Agentur bestätigte.

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