Er hat einen Freier für seine Freundin organisiert

Weil er Geld brauchte, setzte ein vorbestrafter Brucker (25) seine Partnerin unter Druck und besorgte ihr einen Freier. Jetzt steht er vor Gericht.
John Schneider |
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Körperverletzung, Betrug, Zuhälterei: Peter F. ist laut Anklage kein Unschuldslamm.
jot Körperverletzung, Betrug, Zuhälterei: Peter F. ist laut Anklage kein Unschuldslamm.

München – Peter F. (25, Name geändert) schämt sich. Sagt seine Anwältin Birgit Schwerdt. Auch wenn sein Erinnerungsvermögen nicht immer alle Details der Schandtaten hergibt, für die sich der Brucker schämen sollte. Die Staatsanwaltschaft hat alles für ihn zusammengetragen.

Die Liste ist lang, umfasst neun Anklagepunkte von der Körperverletzung über Sachbeschädigung und Betrug bis hin zur Zuhälterei. Vor allem seinen jeweiligen Freundinnen hat der Hilfsarbeiter übelst mitgespielt. Zum Beispiel Petra T. (18). Das Mädchen war in ihn verliebt. So verliebt, dass sie sich auch gelegentlich zwei, drei Watschn gefallen ließ. Die setzte es vor allem, wenn der Alkoholiker mal wieder sturzbetrunken war.

Am 23. Juni 2012 ging er noch weiter und verpasste aus Eifersucht seiner Freundin einen Faustschlag ins Gesicht, trat ihr gegen das Knie. Das Mädchen erlitt eine Kiefer- und Knieprellung. Kurz darauf ging er auf einen Freund los, wollte diesen vom Balkon stürzen. Was ihm aber nicht gelang.

Da das Geld bei ihm immer knapp war, versuchte er, Freunde zu überreden, ihm etwas zu „leihen“. Allerdings ohne die wirkliche Absicht, das Geld irgendwann zurückzugeben. Eine Freundin prellte er um insgesamt 2400 Euro, eine andere gab ihm 1250 Euro. Karla F. (20) hatte dafür extra einen Dispokredit aufgenommen.

Als er später wieder Geld brauchte, sie aber keines hatte, überredete der 25-Jährige seine verliebte Freundin, sich für ihn zu prostituieren. Zu diesem Zweck log er laut Anklage, dass ein Drogendealer hinter ihm her sei und dass er sich das Leben nehmen wolle.

Der neunfach vorbestrafte Mann organisierte per Internet drei Treffen für Karla F. mit Freiern und kassierte danach das so verdiente Geld (950 Euro). Der Prozess wird fortgesetzt.

 

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