Endlich! Der Problem-Brunnen wird saniert
MÜNCHEN Viele Münchner haben ihn schon aus den Augen verloren: Den 39 Jahre alten Brunnen am Sendlinger-Tor-Platz. Seit zwei Jahren ist die kaputte Anlage trockengelegt. Kein Tropfen Wasser fließt mehr durch die maroden Pumpen und die verkalkten Stahlrohre. Stattdessen zäumt ein weißer Bauzaun die Anlage, die seit Mai saniert wird. Auf dem Rondell gegenüber der Matthäuskirche, wo die Trambahnen wenden.
Aber bald könnte der Sendlinger-Tor-Platz wieder attraktiver werden: „Im Frühjahr 2012, nach den Eisheiligen, schießt das Wasser 3,50 Meter hoch durch den Brunnen”, verspricht Florian Hochstätter vom Baureferat, der die Gestaltung der 185 städtischen Brunnen verantwortet. Alles solle aussehen wie 1972 – als der Originalbrunnen von Bildhauer Heiner Schumann zum ersten Mal plätscherte.
Rund 700000 Euro sind für die Sanierung eingeplant. Worauf sich die Münchner freuen dürfen? „Wie schon beim Originalbrunnen entsteht am Sendlinger-Tor-Platz eine Hügellandschaft zum Plantschen für die Kinder”, sagt Hochstätter. Die Original-Pflastersteine, die die Bauarbeiter für die Sanierung aus dem Boden gerissen haben, würden wieder eingesetzt. Die Steinlandschaft umfasse dann 320 Quadratmeter. Schon jetzt ist die Brunnenanlage eine der größten in München.
Schön, wenn künftig auch die Technik wieder funktioniert: Geplant sind sechs große Fontänen sowie fünf kleine, 20 Zentimeter flache Wasserstrudel. Eine Erfrischung für Kinder und Eltern. Zuletzt schossen die Fontänen nur noch läppische 70 Zentimeter hoch. „Aber trinken sollten die Münchner aus dem Brunnen nicht”, sagt Hochstätter. Das Wasser werde mit Ascorbinsäure sauber gehalten. Auch bekannt als: Vitamin C. „Die Wasserqualität ist auf jeden Fall besser als im Schwimmbad.” Die Anlage wird nachts beleuchtet.
Was im Schacht unter den Steinhügeln passiert, der so genannten Brunnenstube? „Dort werden zwei Pumpen eingesetzt und Rohre aus Kunststoff verlegt. Die Technik wird komplett erneuert.”