Endgültiger Beweis? Blut von Thomas S. am Tatort

München - Im Prozess um den Doppelmord an zwei Mädchen aus Krailling hat ein Sachverständiger am Montag vor dem Münchner Landgericht eine am Tatort aufgefundene Blutspur eindeutig dem Angeklagten zugeordnet. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich die beiden Geschwisterkinder heftig gegen ihren Mörder wehrten. Der älteren Schwester sei es dabei gelungen, ihn an der Nase zu verletzen. Zudem ließ die Aussage des Sachverständigen laut Staatsanwaltschaft eine eindeutige Lokalisierung des Tatgeschehens in einem der Kinderzimmer und in der Küche des Wohnhauses zu.
Laut Staatsanwaltschaft hat der 51 Jahre alte Onkel seine acht und elf Jahre alten Nichten aus Habgier mithilfe eines Seils, einer Hantelstange und eines Messers im März vergangenen Jahres brutal ermordet. Das jüngere Mädchen habe er dabei in seinem Kinderzimmer überwältigt. Das Kind habe verzweifelt versucht, die Tür von innen zuzuhalten. Auch diese Annahme stützten die Aussagen des Sachverständigen laut den Ermittlern. Die Ältere der Schwestern sei vor dem Angeklagten aus ihrem Zimmer in die Küche geflüchtet, wo sie von dem Mann attackiert wurde.