Einsatz in der Barer Straße: Arbeitsloser rastet aus

Der psychisch Kranke (25) schmeißt am Samstag Gegenstände auf die Barer Straße – danach sticht er mit einem Messer auf einen Feuerwehrmann ein und verletzt drei Polizisten.
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Polizeieinsatz in den Morgenstunden in der Maxvorstadt.
Gregor Feindt Polizeieinsatz in den Morgenstunden in der Maxvorstadt.

MÜNCHEN - Der psychisch Kranke (25) schmeißt am Samstag Gegenstände auf die Barer Straße – danach sticht er mit einem Messer auf einen Feuerwehrmann ein und verletzt drei Polizisten.

Die meisten Anwohner in der Barer Straße schliefen noch, als sie am Samstag gegen 6.30 Uhr von einem fürchterlichen Lärm geweckt wurden. „Im Hinterhof lagen überall Möbelstücke“, berichtet Augenzeuge Wolfgang W. der AZ.

Grund für den frühen Wochenend-Weckton: Ein offenbar psychisch kranker Türke (25) hatte Hausratsgegenstände aus seiner Wohnung im zweiten Stock geworfen, unter anderem einen Fernseher. Eine Nachbarin rief die Polizei. Weil er nicht auf das Klingeln und Klopfen der vier Beamten reagierte, öffnete ein Feuerwehrmann das Schloss. Dann ging alles ganz schnell. Als die Tür aufschwang, stürzte der Türke auf einen Berufsfeuerwehrmann (57) los und stach ihm mit einem Filetiermesser in die Brust.

Sofort versuchten die Polizisten, den Arbeitslosen niederzuringen. Dabei erlitten drei von ihnen Schnitt- und Stichverletzungen an den Beinen. Sie setzten Pfefferspray ein und konnten ihn schließlich festnehmen. Während die Polizisten nach einer kurzen Behandlung entlassen wurden, musste der Feuerwehrmann zur in der Klinik bleiben. Er ist nicht in Lebensgefahr, hatte aber großes Glück. „Der Stich traf ihn in der Herzgegend. Die Klinge hätte ausgereicht, um ihn viel schwerer zu verletzen“, sagte Polizeisprecher Christoph Reichenbach.

Der Türke blieb unverletzt und wurde in die Haftanstalt des Münchner Polizeipräsidiums eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft stellte einen Antrag auf Unterbringungsbefehl. Dass er durchdrehte, dürfte an einer psychischen Erkrankung liegen, ein genauer Anlass ist unbekannt.

Wolfgang W. kannte den Nachbarn nur vom Grüßen. „Er war ein ruhiger Typ, eher unauffällig.“ Das Bild trügte: der junge Mann hat offenbar mehr auf dem Kerbholz und trat schon wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, gefährlicher Körperverletzung und räuberischer Erpressung in Erscheinung. Der 25–Jährige ist ledig und lebte allein.

V. Duregger

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