Einen BMW oder Mini für 29 Cent pro Minute
Das Projekt startet mit 300 Autos innerhalb des Mittleren Rings. AZ erklärt die Alternativen beim Car-Sharing.
München - Spontan innerhalb des Mittleren Rings von A nach B kommen? Zu den bisherigen Möglichkeiten mit MVG, Taxi oder Radl kommt noch im April eine weitere dazu: DriveNow. So heißt eine Kooperation von BMW und Sixt. Mit 300 1er-BMW und Minis, die in der Stadt abgestellt sind. Noch mehr Mobilität – die AZ zeigt, was in München jetzt schon geboten ist.
Zum einen natürlich die Privat- und Firmenautos. Knapp 600000 davon gibt es in der Stadt, laut Statistik hat fast jeder zweite erwachsene Münchner ein Kraftfahrzeug. Und jedes davon braucht einen Parkplatz.
AZ - Service: So funktioniert das Car-Sharing Modell "DriveNow" von BMW
Wer sich aus Überzeugung oder wegen der Finanzen kein eigenes Autos leisten will oder kann, kann seit Jahren individuelle Mobilität, die nicht mit Fahrrad oder MVG abzudecken ist, bei Carsharing-Anbietern kaufen. Ob zum Shopping oder in den Urlaub, ob drei Stunden oder drei Wochen: Stattauto, Stadtteilauto und Drive-Carsharing in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn halten zusammen gut 900 Fahrzeuge bereit.
Der große Unterschied zu DriveNow: Das Einsatzgebiet des neuen Angebots ist auf den Bereich innerhalb des Mittleren Rings beschränkt. Und: Die Fahrzeuge stehen nicht wie bei Stattauto und Co. an fixen Plätzen, sondern sind im ganzen Stadtgebiet verstreut – eben da, wo der letzte Benutzer sie abgestellt hat. Das nächste Auto sucht man per Smartphone, im Internet oder per Hotline, abgerechnet wird per Kreditkarte.
Und noch ein Unterschied: Die echten Carsharing-Autos werden pro Stunde, Tag oder Woche abgerechnet (s. Tabelle). Bei DriveNow kostet es 29 Cent pro Minute, bei den Minis maximal 14,90 Euro pro Stunde. Parken kostet zehn Cent pro Minute.
Die angestammten Carsharer beobachten das neue Angebot der Branchenriesen BMW und Sixt mit kritischer Distanz. Ein Kommentar: „Das ist gut für deren Image. Geld verdienen kann man damit im Leben nicht.”
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