Eine Stadt zum Verlieben

29 Prozent Singles! München ist Deutschlands Flirt-Metropole - vor Köln, Hamburg und Frankfurt
Ob es sich um eine gute oder schlechte Nachricht handelt, ist wohl eine Frage der Weltanschauung – fest steht aber: In keiner deutschen Metropole ist der Anteil der Menschen ohne Partner so hoch wie in München! Einer aktuellen Umfrage der Partneragentur Parship zufolge leben 243 000 Singles in Bayerns Landeshauptstadt, das sind 29 Prozent der 18- bis 59-jährigen Bewohner der Stadt.
Anders als in bisherigen Erhebungen wurde auch nicht bloß die Zahl der Ein-Personen-Haushalte ermittelt, sondern die tatsächliche Menge der Menschen, die ohne festen Partner leben. Knapp hinter München liegt Berlin mit einem Single-Anteil von 28,6 Prozent; mit etwas Abstand folgen Köln (25,9), Hamburg (25,4) und Frankfurt am Main (24,8). Insgesamt liegt der Single-Anteil in den fünf größten deutschen Städten klar über dem Bundes-Durchschnitt: Deutschlandweit leben nur rund 20 Prozent der 18- bis 59-Jährigen ohne Partner.
Ein bayerischer Anbandel-Experte gibt Tipps
Umstritten ist unter den Forschern allerdings, wie viel Prozent der Singles sich bewusst für ein Leben ohne potenzielle Nervensäge entschieden haben – für München gibt es keine zuverlässigen Zahlen. Schaut man sich allerdings den Zulauf an, den Flirtseminare und Flirtportale im Internet vermelden, dürfte der Anteil derjenigen, die diesen Zustand für eher beklagenswert halten, immer größer werden.
Einer, der die 29 Prozent in den nächsten Jahren deutlich drücken möchte, ist der bayerische Diplom-Psychologe und Flirtlehrer Stephan Landsiedel (www.flirt-mit-mir.de). Aus Anlass der erschütternden Umfragewerte gibt er für die AZ einige seiner Tipps preis:
* Orte ansteuern, an denen es viele Gesprächsaufhänger gibt – zum Beispiel Supermärkte.
* Behaupten Sie, eine Umfrage zu machen – und bieten Sie dann an, gemeinsam eine kleine Pause einzulegen.
* Fast jeder reagiert positiv auf ein ehrlich gemeintes Kompliment. Aber bitte keine geheuchelten Superlative!
* Belehrungen und Fakten – das sind typische Elemente männlichen Gesprächsverhaltens, die bei Frauen leicht zu einer Trotzhaltung führen können. Besser wirken: Aktivität, Initiative und Mut.
* Nichtverbales beobachten und zum Ausdruck bringen. „Mir ist aufgefallen, dass Sie so still in ihrer Ecke sitzen. Stimmt etwas nicht?“
* Halten Sie den Kopf beim Zuhören leicht schräg – signalisiert ehrliches Interesse.
* Offene Fragen stellen, auf die ein „Ja“ oder „Nein“ als Antwort nicht reicht.
* Gut, wenn das Mobiltelefon piepst: Statt ranzugehen einfach weiter auf sie/ihn konzentrieren. Das macht Eindruck.