Eine Frau lässt die Fäuste sprechen - Prozess
München - Eine schmerzhafte Erfahrung haben unter anderem der griechische Wirt Athanasios P. und seine Gäste machen müssen. Und zwar nicht nur einmal. Die 33-Jährige hatte längst Hausverbot in seinem Münchner Lokal. Bremsen konnte sie das nicht. Am 8. Juni 2011 schlug sie dem Wirt mit der flachen Hand ins Gesicht, trat ihm gegen das Bein und schlug Athanasios P. zuletzt mit der Faust in den Bauch. Fünf Tage zuvor hatte sie ihm ebenfalls zuerst mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und dann gegen das Bein getreten.
Auch in anderen Lokalen wurde sie ausfällig. Im Schwabinger „Piazza“ schlug sie einem Mann einen Aluminiumstuhl auf den Kopf, im Truderinger „Rococo“ schlug sie einer Frau auf den Kopf und zerkratzte ihr mit den Fingern das Gesicht.
Im „Balan-Stüberl“ geriet sie mit einer Frau aneinander. Petra S. warf ein Schnapsglas nach ihrer Widersacherin, verfehlte nur knapp deren Kopf. Später zog sie die Frau am Zopf zu Boden.
Einmal verhinderte ein couragierter Passant Schlimmeres: Petra S. wollte gerade einen Hammer auf zwei Menschen vor einem Lokal werfen. Doch ein Zeuge griff ihr in den Arm.
Am 16. August 2011 dann der letzte Akt des gewalttätigen Spektakels. Petra S. hatte wieder einmal den Wirt Athanasios P. beleidigt, bespuckt und ihm diesmal auch noch zwischen die Beine getreten. Die alarmierten Polizisten wurden von der rabiaten Frau mit dem Hitlergruß und „Heil Hitler!“ empfangen.
Möglicherweise wird Petra S. in der Psychiatrie untergebracht werden müssen. Vor diesem Hintergrund schloss Richterin Rosi Datzmann auf Antrag der Verteidigung die Öffentlichkeit von dem Prozess aus. Ein Urteil soll am Freitag verkündet werden.
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