Einbrecher-Trio wird der Prozess gemacht
52 Taten werden einem Trio geworfen. Eines ihrer Opfer kam zum Prozessauftakt.
München Als Hannelore Paintner (57) am Morgen des 11. Juli 2014 ihren Kiosk in der Lerchenauer Straße betrat, stutzte sie. Ein Regal war umgefallen. „Zunächst habe ich noch gedacht, dass das Regal von allein umgefallen ist. Doch dann bin ich um den Tresen rumgelaufen und habe das ganze Chaos gesehen.“ Für die 57-Jährige ein Schock. Bei ihr war offensichtlich eingebrochen worden.
Sie ist damit eines der 52 Opfer von drei Einbrechern (50, 46, 25), die im Raum München über ein Jahr lang ihr Unwesen trieb. Das angeklagte Trio soll in Büros, Geschäfte und Wirtschaften eingestiegen sein. Gesamtbeute: über eine halbe Million Euro, dazu ein Sachschaden von 165 000 Euro.
Die Staatsanwältin Alexandra Rothe wirft den drei Männern ein professionelles Vorgehen vor. Die Männer hebelten Fenster und Türen auf, öffneten mit einem Trennschleifer die Tresore, um an das Bargeld zu kommen. Das Trio agierte vermummt. Wenn beim Einbruch Alarm ausgelöst wurde, ließen sie ihr komplettes Einbruchswerkzeug zurück. Die SIM-Karten ihrer Prepaid-Handys wurden ebenfalls ganz schnell entsorgt.
Hannelore Paintner ist zum Prozess erschienen: „Ich will die Täter sehen.“ Sie ist erleichtet, dass das Trio erwischt wurde. Zwei der Männer müssen mit langen Haftstrafen rechnen. Der Dritte half nur aus und darf auf Bewährung hoffen.
Der Einbruch, bei dem über 10 000 Euro an Bargeld und Zigaretten gestohlen wurden, hat die Kioskbesitzerin stark mitgenommen. Trotzdem habe sie die Arbeit schnell wieder aufgenommen. „Das war vielleicht auch besser so.“
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