Einbrecher sperrt sich in Münchner Kiosk selbst ein und vertreibt sich stundenlang die Zeit
München – In den Kiosk hineinzukommen, war nicht das Problem. Viel schwieriger war es für den 39-Jährigen aus dem Raum wieder herauszukommen. Frühmorgens gegen 4.30 Uhr fand ein Mitarbeiter den Einbrecher und rief die Polizei.
Der Einbruch war ein Kinderspiel
Gegen 2 Uhr früh drang der Einbrecher am Donnerstag in den Kiosk in der Mittenheimer Straße in Oberschleißheim ein. Er drückte mit etwas Muskelkraft die Schiebetür auf. Damit war der Weg frei in den Verkaufsraum. Während sich der Einbrecher auf das Warenangebot konzentrierte, schnappte hinterrücks quasi die Falle zu. Die Schiebetüre glitt wieder in ihre Ausgangsposition zurück und verriegelte sich dabei automatisch, wie Polizeisprecherin Sina Rathß am Freitag mitteilte.
Die Tür fällt hinter ihm ins Schloss und verriegelt sich
Als er den Kiosk mit den erbeuteten Getränken verlassen wollte, merkte er, dass er eingeschlossen war und damit festsaß. Der Einbrecher fand sich mit seinem Schicksal ab. Er öffnete eine Flasche Wodka und eine Dose Red Bull. Anschließend schlief er friedlich wie ein Baby ein.
Mitarbeiter weckt schlafenden Einbrecher
Geweckt wurde er um 4.30 Uhr von einem Mitarbeiter. Der servierte dem Einbrecher allerdings nicht frischen Kaffee und ein paar Croissants, sondern rief die Polizei. Streifenbeamte nahmen den 39-jährigen Polen ohne festen Wohnsitz in Deutschland fest und brachten ihn in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums. Er wird dem Haftrichter vorgeführt, der entscheidet, ob gegen den Verdächtigen Haftbefehl ergeht. Gegen den 39-Jährigen wird wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls ermittelt, so die Polizeisprecherin.
Kommissariat K 52 ermittelt
Die Münchner Kriminalpolizei führte umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durch. Am Kiosk entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro. Das Kommissariat 52 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
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