Einbrecher-Prozess in München: Ist der Zeuge glaubwürdig?

Ein 39-Jähriger steht jetzt vor Gericht. Wird er zu Unrecht von einem Zeugen beschuldigt?
John Schneider
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Eine Statue der Justitia hält als Symbol eine Waage in ihrer Hand. (Symbolbild)
Eine Statue der Justitia hält als Symbol eine Waage in ihrer Hand. (Symbolbild) © David-Wolfgang Ebener/dpa

München - Mit einem wichtigen Zeugen steht und fällt die Anklage gegen den 39-jährigen Ivan R. (Name geändert), der im November 2018 im Großraum München an mehreren Einbrüchen beteiligt gewesen sein soll.

Aber ist der selber im Gefängnis sitzende Zeuge der Anklage überhaupt glaubwürdig? Diese Frage muss die Strafkammer unter dem Vorsitz von Nicole Selzam klären. Dass dies eine mühselige und aufwändige Arbeit wird, zeigt schon die große Anzahl von zehn Verhandlungstagen, die das Gericht terminiert hat. Ein Urteil fällt demnach erst am 30. Juli.

Angeklagtem werden zahlreiche Einbrüche vorgeworfen

Das wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten vor: Bei einem Einbruch in eine Wohnung eines Münchner Mehrfamilienhauses richteten Ivan R. und sein Komplize einen Schaden von 100 Euro an der Balkontür an. Sie fanden aber nichts Wertvolles und verließen die Wohnung ohne Beute.

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Beim nächsten Einbruch war das Duo erfolgreicher. Auch in diesem Fall hebelten sie laut Anklage eine Balkontür auf und drangen so in ein Münchner Einfamilienhaus ein. Sie erbeuteten Schmuck, Münzen und Porzellanfiguren. Gesamtwert der Beute: 9.700 Euro.

In diesem Stil ging es weiter. Am 22. November 2018 sollen die beiden Einbrecher aus einem Erdinger Einfamilienhaus Bargeld, Schmuck und Uhren im Wert von über 6.000 Euro erbeutet haben. Dabei richteten sie im Haus einen Riesenschaden an, den die Anklage auf 4.400 Euro schätzt.

Angeklagter schweigt zu den Vorwürfen

In Unterschleißheim soll Ivan R. im Jahre 2015 zudem alleine Uhren, Schmuck und einen Fotoapparat aus einem Haus gestohlen haben. Wert der Beute: 3.500 Euro.

Was sagt Ivan R. zu den Vorwürfen? Erst einmal gar nichts, erklären die Verteidiger Johannes Buchberger und Marcus Palm beim Prozessauftakt.

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