Einbrecher beim Kindergeburtstag
In Bogenhausen steigen zwei Männer während der Party in ein Einfamilienhaus in der Hornsteinstraße ein. Der Vater des Geburtstagskinds greift durch - und geht damit ein großes Risiko ein.
BOGENHAUSEN - In der kleinen Hornsteinstraße haben die Menschen noch viel Platz. Die Einfamilienhäuser sind groß, die Gärten weitläufig. Im Mai ist das ein schöner Ort, um einen Kindergeburtstag zu feiern. Weil die Straße aber im feinen Bogenhausen liegt, kommen manchmal auch Diebe zur Party vorbei.
Am Sonntag feiert ein Großvater in seinem Haus den Geburtstag seiner Enkelin. Sie ist 13 Jahre alt geworden. Die Familie und viele Kinder sind laut Polizei da, man sitzt am frühen Nachmittag gemeinsam zusammen.
Nur der Bruder des Geburtstagskinds ist nicht in der Runde. Der Achtjährige spielt im Wohnzimmer. Er ist allein – bis auf einmal zwei Männer vor ihm stehen und sich hektisch im Raum umsehen. Die Einbrecher haben eben ein Fenster aufgebrochen und sich ins Haus geschlichen. Einer der beiden, ein Mann im weißen Muskelshirt und mit einem Tattoo am Oberarm, packt sich einen Laptop.
Dann bemerken sie den Buben im Haus – und flüchten.
Als sie verschwinden wollen, sieht sie der Vater des Achtjährigen. Der 47-jährige Makler fackelt nicht lange und rennt den beiden Männern hinterher.
Nach einer kurzen Verfolgungsjagd auf der Straße packt er einen der Täter, einen 36-jährigen arbeitslosen Bankkaufmann. Der Münchner hat laut Polizei schon mehrere Einbrüche auf dem Buckel. Sein Komplize überlässt ihn seinem Schicksal und flüchtet auf einem Fahrrad mit dem Laptop. Er wird noch immer gesucht.
Nun droht aus dem fröhlichen Tag eine Katastrophe zu werden. Der Täter, den der Vater festhält, ist nämlich bewaffnet: In seiner Hosentasche trägt er griffbereit ein Messer, in seinem Rucksack liegt eine Gaspistole.
Der Mann wehrt sich heftig gegen den Vater, zieht aber zum Glück das Messer nicht – und an die Gaspistole im Rucksack kommt er im Gerangel nicht heran. Er fügt ihm nur ein paar Schürfwunden zu.
Als die Polizei ankommt, leistet er aber weiter erbitterten Widerstand, verletzt und beleidigt die Beamten. Einer muss danach ambulant im Krankenhaus behandelt werden.
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