Einbrecher-Bande: Extra zum Einbrechen eingereist

Eine Vierköpfige Bande reist nach München, um in Firmen einzusteigen. Jetzt müssen sie dafür länger ins Gefängnis.
Sophie Anfang |
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Vermummt und mit Werkzeug ausgestattet: In diesem Stil sind auch die Angeklagten in Münchner Gewerbeobjekte eingestiegen.
dpa Vermummt und mit Werkzeug ausgestattet: In diesem Stil sind auch die Angeklagten in Münchner Gewerbeobjekte eingestiegen.

München - Dass München eine wohlhabende Stadt ist, hat sich herumgesprochen. Bei so viel möglichem Raubgut lohnt sich sogar die Anfahrt aus dem Ausland, dachten sich vier Ungarn. Für ihre Diebstahlreise kauften sie sich extra Werkzeug und mieteten sie sich sogar mehrere Tage in einem Hotel an der Wasserburger Landstraße ein. Den großen Fang haben sie nicht gemacht – im Gegenteil: Die Männer müssen mehr als zwei Jahre ins Gefängnis.

Die Einbruchstour startete am 6. November 2015. Für die Anreise hatten sich die zwei 38-Jährigen, ein 40- und ein 25-Jähriger extra einen Mietwagen organisiert. Im Kofferraum nahmen sie professionelles Einbruchswerkzeug mit – und noch ein bisschen Werkzeug mehr. Sollten sie bei einer Polizeikontrolle angehalten werden, so die Idee, könnten sie immer noch sagen, sie seien Handwerker und auf Arbeitssuche. Um zu kommunizieren hatten sich die Vier unregistrierte Prepaid-Karten besorgt. Sturmhauben und Handschuhe hatten sie ebenfalls im Gepäck.

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Freiheitsstrafen für die Einbrecher

Die Einbrüche fanden in Gewerbeobjekten statt, abgesehen hatten es die Diebe vor allem auf Bargeld. Bei ihrem ersten und einzigen Diebeszug erbeuteten sie erst 950 Euro, eine Gasflasche und ein Smartphone in einem Sanitärgeschäft. Im benachbarten Reisebüro stahlen sie 137 Euro und Kaffeekapseln. Weil sie dann jedoch von einer Polizeistreife überrascht wurden, war es auch schon wieder vorbei mit der Einbrechertour im Ausland.

Das Amtsgericht hat die vier nun zu Freiheitsstrafen verurteilt: Die beiden 38-Jährigen müssen zwei Jahre und sechs Monate in Haft, der 40-Jährige zwei Jahre und vier Monate, der jüngste Täter zwei Jahre und zwei Monate.

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Gestanden hatten alle vier zwar sofort, trotzdem fand das Gericht, dass die Tat zu geplant gewesen sei, um noch als minderschwerer Fall zu gelten. Schließlich seien die Angeklagten extra eingereist, um Verbrechen zu begehen.

 

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