Ein Lob für die Ermittler – und Vertrauen, das tröstend sein kann

Wann hat es zuletzt in und um München ein so scheußliches, erschütterndes Verbrechen gegeben wie den Mord an den beiden Kraillinger Mädchen?
So unvorstellbar, so grausam, so folgenschwer. Die Tat hat Familien zerstört und Gemeinschaften verstört, weit über Krailling und Peißenberg hinaus. Die Angst – gerade die diffuse Angst von Kindern vor bösen Menschen – lässt sich nicht einfach abschütteln. Selbst für viele Menschen, die nicht unmittelbar betroffen sind, ist das Gefühl von Alltag noch fern.
Umso wichtiger ist die Zäsur, die der Fall erfahren hat. Etwas, das auf einen Abschluss hindeutet. Sharon und Chiara, von so vielen Menschen tief betrauert, sind beigesetzt. Und der mutmaßliche Täter ist gefasst.
In den leidvollen Tagen nach der Tat, in denen so wenig zu passieren schien und die Unruhe wuchs, hat die „Soko Margarete“ akribisch und ohne Getöse gearbeitet. Die Polizei „hat fantastische Arbeit geleistet“, sagt Oberstaatsanwältin Titz. Das Lob ist angebracht.
Normalität mag noch fern sein. Und der Ruf nach (juristischer) Gerechtigkeit geht bei so einer bestialischen Tat wohl ins Leere. Vertrauen in die Münchner Ermittler haben zu können, ist ein Trost.