Ein KVR-Chef mit Preußen-Blut in den Adern
Wilfried Blume-Beyerle vor dem 65. Geburtstag auf weitere drei Jahre als KVR-Chef gewählt
München - Sein Berliner Vater, ein Großvater, ein Urgroßvater und ein Onkel waren alle Offiziere, Zöllner oder Verwaltungsmenschen. „Ich habe preußisches Beamtenblut in meinen Adern“, gesteht Wilfried Blume-Beyerle. Stimmt, pingelig ist er, und im Paragraphenwald geht er gerne spazieren.
Eines unterscheidet ihn von seinen Vorfahren: Der 64-Jährige will über das Pensionsalter von 65 Jahren hinaus noch arbeiten. Weil kein Nachfolger aufgebaut wurde, ist er gestern fast einstimmig für die nächsten drei Jahre erneut zum Kreisverwaltungsreferenten gewählt worden.
Zur Verlängerung hat er sich einen Luxus gegönnt: Eine neue Aktentasche, nachdem die alte seit 1977 gehalten hatte.
Seit 1979 arbeitet der parteilose Jurist im Rathaus. Seit 20 Jahren ist er jetzt Referent – der Dienstälteste mit Joachim Lorenz (Grüne): Erst als Personalchef, und seit 17 Jahren leitet er das KVR. „Man muss in diesem Amt schon sehr sensibel sein. Der „emotional schwierigste Punkt“ war, als er die Körperwelten verbieten wollte. Doch die Gerichte hatten sein Verbot der Leichenschau aufgehoben.
- Themen: