Ein Heim für die Isar

Glas, Holz und Aluminium, hoch oben auf dem Wehr: So stellen sich die Münchner Architekten Jens Achilles (38) und Clemens Bachmann (35) ihr Isarmuseum an der Praterinsel vor. Das Projekt steht noch ganz am Anfang – Stadtbaurätin Elisabeth Merk signalisiert aber Wohlwollen. Sie findet die Idee „interessant“ und hat die jungen Architekten zu sich eingeladen.
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Blickfang in der Nacht: So könnte das Museum in einer Montage der Architekten aussehen
az 3 Blickfang in der Nacht: So könnte das Museum in einer Montage der Architekten aussehen
Die neueste Version: Hier haben Achilles und Bachmann die Fassade mit Wellen aus poliertem Aluminium dekoriert.
az 3 Die neueste Version: Hier haben Achilles und Bachmann die Fassade mit Wellen aus poliertem Aluminium dekoriert.
Museenkette: Das Isar-Haus liegt auf einer Linie mit dem Deutschen und dem Alpinen Museum - was völlig beabsichtigt ist.
az 3 Museenkette: Das Isar-Haus liegt auf einer Linie mit dem Deutschen und dem Alpinen Museum - was völlig beabsichtigt ist.

MÜNCHEN - Glas, Holz und Aluminium, hoch oben auf dem Wehr: So stellen sich die Münchner Architekten Jens Achilles (38) und Clemens Bachmann (35) ihr Isarmuseum an der Praterinsel vor. Das Projekt steht noch ganz am Anfang – Stadtbaurätin Elisabeth Merk signalisiert aber Wohlwollen. Sie findet die Idee „interessant“ und hat die jungen Architekten zu sich eingeladen.

Bachmann und Achilles planen und werkeln seit 2002 am Museum – am Feierabend oder am Wochenende, weil beide tagsüber arbeiten. „Das ist sozusagen ehrenamtlich“, sagt Bachmann. Den Ort hatten sie aber sofort im Auge: Am Isarwehr, an der Kreuzung zwischen Isarkanal, Isarauen, Mariannen- und Kabelsteg wollen sie ihr streicholzschachtelähnliches Gebäude bauen – und zwar auf dem Dach des Technikhäuschens, wegen der schönen Aussicht. Der Kreuzungspunkt an der Praterinsel sei „gnadenlos gut“, sagt Jens Achilles.

Das Museum soll endlich mehr Menschen an die Isar bringen

Die wichtigste Funktion des Museums: Es würde endlich Bürger und Touristen an die Isar locken. Der Fluss dümpelt ihrer Meinung nach wie ein Fremdkörper durch München. Ohne Verbindung zur Stadt und ihren Bewohnern – abgesehen von denen, die in den Isarauen fläzen. Dort, im neuen „Heim“ der Isar, könnten die alles über die lange Geschichte des Stroms als bedeutenden Handels- und Wirtschaftsfaktor erfahren – und über die Renaturierung. „Wo gehen Sie hin, wenn Sie etwas über die Isar erfahren wollen?“, fragt Bachmann. „Hier gibt’s für alles ein Museum“, fügt sein Partner Jens Achilles schnell hinzu. „Für die Isar nicht.“

Der Bau würde keinen großen Ärger machen. Das Museum soll aus vorgefertigten Modulen, bestehend aus „leichten, natürlichen Materialien“, bestehen – die seien schnell zusammengefügt. „Eine große Baustelle wird es nicht geben“, versprechen sie.

Im Oktober treffen die Architekten die Stadtbaurätin

Was Stadtbaurätin Elisabeth Merk von der Idee des Steck-Museums hält, werden sie am 13. Oktober erfahren. Dann wollen Bachmann und Achilles mit ihr den Plan besprechen. Der AZ sagte Merk, sie fände das Projekt „grundsätzlich interessant“. Es müsse aber zunächst mit zuständigen Stellen und Eigentümern abgeklärt werden. Bachmann und Achilles schreckt das nicht ab – „die Stadt braucht diese Idee“, sagen sie. „Und wir brauchen die Stadt.“

Thomas Gautier

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