Ehefrau vergewaltigt und an Heizung gefesselt

MÜNCHEN - Kennengelernt haben sie sich im Urlaub - doch bereits da fingen die Gewalttätigkeiten an. Der Angeklagte vergewaltigte und verprügelte seine Ehefrau. Jetzt steht er vor Gericht.
Den Schädel kahlrasiert, massiger Oberkörper, muskulöse Arme: Security-Mann Nemanja G. (29) sieht man an, dass er zupacken kann. Zu spüren bekam dies seine Noch-Ehefrau Danka.
Wegen gefährlicher Körperverletzung, Vergewaltigung und räuberischer Erpressung steht Nemanja G. mit seinen drei Komplizen vor dem Münchner Landgericht.
Das Paar lernte sich in einem Fitnessstudio in Prijedor (Bosnien-Herzegowina) im Sommer 2001 kennen. Danka G., die in München lebt und aufgewachsen ist, war damals im Urlaub in ihrer Heimat. Sie hat dort Familienangehörige besucht. Hochzeit ein Jahr später. Nemanja G. kam erst im November 2003 nach München. Ständig rief er sie an, verlangte, dass sie mit dem Bus nach Bosnien-Herzegowina kommt. Kaum angekommen, verprügelte er und vergewaltigte er sie. Er fesselte sie auch an die Heizung: Sie musste aufzählen, mit welchen Männer sie schon Sex hatte. Auch als er nach München kam, gingen die Gewaltexzesse weiter – bis sie zur Polizei ging.
Sein Geld verdiente Nemanja G. und seine Spezln mit Wucher-Zinsen. Sie vergaben Privatkredite an ihre Landsleute, die bei Banken keine Kredite mehr bekamen. Bis zu 30 Prozent Zinsen verlangten sie im Monat. Wer nicht zahlte, wurde bedroht, geschlagen, eingeschüchtert.
Das Verfahren ist bereits bis April 2011 terminiert. th