"Earth Hour" 2022: In München ging das Licht aus

München - Die Aktion hat Symbolcharakter und soll auf die globale Klimakrise hinweisen: Während der WWF Earth Hour gingen am Samstag (26. März) auch in München die Lichter aus.

Stadt München leuchtet Sehenswürdigkeiten eine Stunde lang nicht an
Das Baureferat hat das abendliche Anstrahlen von 28 Gebäuden, Brücken und Statuen – darunter die Frauenkirche, die Theatinerkirche, das Neue Rathaus, der Friedensengel sowie die Ruhmeshalle und die Bavaria – ab 20.30 Uhr für eine Stunde eingestellt.
Tausende Städte rund um den Globus hüllen jährlich ihre bekanntesten Bauwerke in symbolische Dunkelheit, darunter Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor in Berlin, die Akropolis in Athen oder der Arc de Triomphe in Paris. Privatpersonen sind ebenso aufgerufen, sich zu beteiligen und zu Hause das Licht abzuschalten.
Habenschaden: "Die beste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird"
"Energiesparen ist so dringlich wie nie zuvor. Und das nicht nur wegen der Klimakrise, deren Folgen uns auch in München zunehmend zu schaffen machen. Die Abhängigkeit von Öl und Gas wird uns durch Russlands brutalen Krieg gegen die Ukraine gerade schmerzlich vor Augen geführt", sagte Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden.

Die Stadt habe sich deshalb schon voriges Jahr entschieden, die Wärme- und Energieversorgung komplett auf regenerative Quellen umzustellen: "Die beste Energie ist allerdings die, die gar nicht erst verbraucht wird."
"Earth Hour" in 650 deutschen Städten und Gemeinden
134 bayerische Gemeinden haben um 20.30 Uhr Sehenswürdigkeiten und öffentliche Einrichtungen für eine Stunde verdunkelt - unter anderem waren das Schloss Neuschwanstein sowie der Augsburger und der Würzburger Dom bei der Aktion dabei.
In ganz Deutschland wurde laut "World Wide Fund For Nature" (WWF) in rund 650 Städten und Gemeinden symbolisch der Schalter umgelegt. Die "Stunde der Erde" solle ein jährliches Zeichen für Frieden, Klima- und Umweltschutz setzen. Die Aktion fand dieses Jahr zum 16. Mal statt - über alle Kontinente hinweg in mehr als 180 Ländern. Das australische Sydney verdunkelte 2007 als erste Stadt der Welt symbolisch ihre Wahrzeichen.

Kugler: "Wir alle können am Lichtschalter ein Zeichen setzen"
München hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden.
Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz, rief im Vorfeld die Bürger auf, sich ebenfalls an der "Earth Hour" zu beteiligen: "Unser Einsatz in den nächsten Jahren ist entscheidend, um klimafreundliche Wege einzuschlagen, denn bereits jetzt zählt jedes Zehntel Grad, das eingespart werden kann. Wir alle können am Lichtschalter ein Zeichen setzen, dass die Erderhitzung auch neben aktuellen großen Herausforderungen nicht vergessen ist."