Durchsuchung: Drogen-Razzia bei Polizei-Opfer

Beamte durchsuchen Wohnung der Frau, die von einem Polizisten geschlagen worden ist. Die Beamten finden einen Brocken, der nach "Hasch" aussieht. "Hundeleckerli", sagt der Anwalt.
rah |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die 23-Jährige Teresa Z. und ihre Gesichtsverletzungen nach dem Faustschlag des Polizisten. (Archivbild)
privat Die 23-Jährige Teresa Z. und ihre Gesichtsverletzungen nach dem Faustschlag des Polizisten. (Archivbild)

Beamte durchsuchen Wohnung der Frau, die von einem Polizisten geschlagen worden ist. Die Beamten finden einen Brocken, der nach "Hasch" aussieht. "Hundeleckerli", sagt der Anwalt.

Au - Freitag in der Früh kurz nach sechs Uhr standen sechs Polizisten, ein Spürhund sowie ein Staatsanwalt vor der Tür der 23-Jährigen. Anschließend wurde ihre Wohnung nach Drogen durchsucht. Zudem musste sie eine Haarprobe abgeben.

Lesen Sie hier: Münchner Polizist soll Frau verpügelt haben

„Diese Polizeiaktion ist völlig unverhältnismäßig“, sagt ihr Rechtsanwalt Franz Erlmeier. Allenfalls gegen einen Drogenhändler wäre so ein Aufwand gerechtfertigt.

Gegen seine Mandantin wird wegen Beleidigung, Widerstand und Körperverletzung ermittelt. Sie hatte am 20. Januar auf der PI 21 in der Au randaliert, Polizisten beschimpft und einen angespuckt. Als sie mit gefesselten Händen in eine Haftzelle auf eine Liege gedrückt wurde, soll sie laut Polizei versucht haben, einem der Beamten einen Kopfstoß zu verpassen. Der habe in „Notwehr“, so die Polizei, mit der Faust der Frau ins Gesicht geschlagen.

Polizist schlägt Frau: Notwehr oder ungerechtfertigte Polizeigewalt?

Bei der Durchsuchung am Freitag wurden einige Gegenstände mitgenommen, an denen sich Spuren von Drogen befinden sollen. Auch ein Brocken einer unbekannten Substanz wurde beschlagnahmt. Möglicherweise Haschisch, so die Polizei. „Ein harmloses Hundeleckerli“, so der Anwalt.

Polizeigewalt: Grüne fordern Konsequenzen

Die 23-Jährige aus Untersendling musste auf richterlichen Beschluss mit in die Rechtsmedizin. Dort wurde ihr eine Haarsträhne abgeschnitten. Sie wird auf Drogen untersucht. Das Ergebnis wird frühestens in einigen Tagen vorliegen. Auch ihr Handy ist beschlagnahmt. „Die Durchsuchung war ausgerichtet, um Beweise in dem Strafverfahren zu sichern“, so die Polizei.

Bereits vergangenen Montag waren acht Polizisten bei der Frau – Auslöser sei ein Notruf gewesen. Seine Mandantin sei „zutiefst beunruhigt und geschockt“, so der Anwalt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.