"Du fette Drecksau": Neo-Nazi fühlt sich beleidigt

Ein Student soll Philipp Hasselbach als „fette Drecksau“ beschimpft haben. Hasselbach wehrt sich und erstattet Anzeige. In Handschellen wurde der Neo-Nazi ins Gericht gebracht.
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MÜNCHEN - Ein Student soll Philipp Hasselbach als „fette Drecksau“ beschimpft haben. Hasselbach wehrt sich und erstattet Anzeige. In Handschellen wurde der Neo-Nazi ins Gericht gebracht.

Neo-Nazi Philipp Hasselbach (22) zeigte sich bei einer Veranstaltung der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ (BIA) dünnhäutig. Als Stundent Benedikt S. (27) „Hasselbach, du fette Drecksau!“ rief, erstattete er Anzeige. Wegen Beleidigung stand der Student jetzt vor dem Münchner Amtsgericht.

Es passierte am 25. Dezember 2009 gegen 16.15 Uhr: Hasselbach, der Münchner BIA-Stadtrat Karl Richter, der NPD-Multifunktionär Roland Wuttke und andere hatten einen Info-Stand in der Fürstenrieder Straße in Laim aufgebaut. Hasselbach, der wegen gefährlicher Körperverletzung in U-Haft sitzt und in Handschellen in den Zeugenstand gebracht wurde: „Wir wollten uns mit den Bürgern unterhalten. Aber das war nicht möglich, weil dieser Mob von circa zehn Leuten laut schrie ,Nazis raus!' und Transparente hoch hielt.“

Unter den Nazi-Gegnern war auch Student Benedikt S. (Anwalt Marco Noli). „Dann fiel die Beleidigung. Ich wollte ihn stellen und die Personalien feststellen, damit ich ihn anzeigen kann“, so Hasselbach. Der Student rannte aber davon in den nahe gelegenen Supermarkt. Direkt in die Arme der Polizei. Die war wegen eines Ladendiebs dort. „Wir waren wegen der Veranstaltung ohnehin mit 25 Mann vor Ort. Den Ladendiebstahl hatten wir nur nebenbei aufgenommen“, so ein Beamter.

Hasselbach und der Student wurden getrennt, die Personalien aufgenommen. Drei Wochen später stellte Hasselbach die Anzeige.

Der Prozess dauert an. Weitere Zeugen müssen gehört werden. th

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