Drei Tote! Drama in Ramersdorf

Ein Psychologe, eine Ärztin und eine weitere Frau werden tot in ihrer Wohnung gefunden. Eine Mitbewohnerin hat die Leichen entdeckt. Die Polizei ermittelt. Nachbarn sind erschüttert
Julian Galinski |
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In diesem Mehrfamilienhaus an der Rosenheimer Straße geschieht das Drama, dort werden die drei Leichen gefunden.
Gaulke In diesem Mehrfamilienhaus an der Rosenheimer Straße geschieht das Drama, dort werden die drei Leichen gefunden.

München - Die Nachbarn sind entsetzt. Die drei waren so nett. So hilfsbereit. Und schienen so optimistisch und lebensfroh. Jetzt sind sie nicht mehr da. Drei Menschen – einfach tot. In einer Nacht.
Am Montagabend gegen 23 Uhr stehen ein halbes Dutzend Streifen-, Notarzt- und Rettungswagen vor der Rosenheimer Straße 172 in Ramersdorf. Weiter oben, im zweiten Stock des ockerfarbenen Mehrfamilienhauses am U-Bahnaufgang Karl-Preis-Platz, liegen die Leichen des Psychologen Eric H., der Ärztin Elisabeth G. und von einer weiteren Frau im Schlafzimmer. Alle drei sind zwischen 50 und 65 Jahre alt. Sie wohnten mit einer Verwandten und der Frau von Eric H. in der  Wohnung.

Wie die Polizei berichtet, hat eine Mitbewohnerin  Eric H.  und die beiden Frauen gegen 23.15 Uhr gefunden. Die Ermittler des Kommissariats 12 (Todesermittlungen) gehen derzeit von einem erweiterten Suizid aus. „Es ergaben sich  keinerlei Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden“, heißt es in einem Bericht. Auch bei der Obduktion gab es keine Hinweise für „strafrechtlich relevante Handlungen“.

Die fünf wohnten seit Jahren zusammen, sagt ein Anwohner; sie hätten sich gegenseitig geholfen. Eric H. saß seit langer Zeit im Rollstuhl. „Er war sehr krank, hatte oft Schmerzen und musste ständig Mittel dagegen nehmen.“ Seine Frau und Elisabeth G. kümmerten sich um ihn. Der Psychologe stammt aus dem Berchtesgadener Land – „früher war er sehr sportlich“, sagt der Bekannte. „Er hat mir bei unseren Gesprächen im Treppenhaus oft von Skitouren oder seinen Ausflügen in die Berge erzählt.“

„Sie waren so liebe Leut’“, sagt der Mann. „Immer freundlich, wenn man sie getroffen hat.“ Die WG-Bewohner hätten auch im Tante-Emma-Laden im Erdgeschoss des Hauses mitgearbeitet.
Die Ladenbesitzerin selbst ist erschüttert. Sie hat große Mühe, das Geschäft zu führen. „Das waren richtige Freunde für mich. Wir haben uns fast jeden Tag gesehen. Ich kann das einfach nicht verstehen.“

Im kleinen Park vor dem Haus sitzt eine Gruppe Männer. Auch sie kannten die drei, gingen oft im Laden einkaufen. Sie versuchen, sich gegenseitig zu erklären, was passiert ist. Und finden keine Antworten.

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