Drei Münchner Festl gleichzeitig: Die AZ unterwegs auf Frühlingsfest, Riesenflohmarkt & Dult

Am Samstag hatten die Münchner die Qual der Wahl: Frühlingsfest, Riesenflohmarkt oder Maidult. Die AZ hat sich nicht entscheiden wollen und hat sie alle besucht.
Sophia Willibald
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Christine (l.) und Nicole kommen extra für den Riesenflohmarkt von weit her. Christine hat ein Trainingsgerät für ihre Mutter gekauft und Nicole freut sich über ein Körbchen, Brettl und ein Buch.
Daniel von Loeper 10 Christine (l.) und Nicole kommen extra für den Riesenflohmarkt von weit her. Christine hat ein Trainingsgerät für ihre Mutter gekauft und Nicole freut sich über ein Körbchen, Brettl und ein Buch.
Daniela und Michael machen Haushaltsauflösungen. Vor ihnen ein Kinderschlagzeug, sie verkaufen aber auch Koffer und Gartenzwerge.
Daniel von Loeper 10 Daniela und Michael machen Haushaltsauflösungen. Vor ihnen ein Kinderschlagzeug, sie verkaufen aber auch Koffer und Gartenzwerge.
Barbara hält ihren silbernen Deko-Hasen. Über 20 Euro hat der laut Preisschild mal gekostet, auf dem Flohmarkt gab’s ihn für vier Euro.
Daniel von Loeper 10 Barbara hält ihren silbernen Deko-Hasen. Über 20 Euro hat der laut Preisschild mal gekostet, auf dem Flohmarkt gab’s ihn für vier Euro.
Theo und Lisa haben Haferlschuhe für fünf Euro ergattert.
Daniel von Loeper 10 Theo und Lisa haben Haferlschuhe für fünf Euro ergattert.
Qiyu hat Erfolg mit ihrem kleinen Schmuck-Standl.
Daniel von Loeper 10 Qiyu hat Erfolg mit ihrem kleinen Schmuck-Standl.
Auch wenn die Sicht über die Stadt getrübt ist, sitzen Fahrgäste im Riesenrad und schauen sich zumindest das Frühlingsfest von oben an.
Daniel von Loeper 10 Auch wenn die Sicht über die Stadt getrübt ist, sitzen Fahrgäste im Riesenrad und schauen sich zumindest das Frühlingsfest von oben an.
Münchner in Tracht sieht man auf dem Frühlingsfest am Samstag eher weniger. Der Dresscode lautet: Regenjacken. Zum Glück umsonst.
Daniel von Loeper 10 Münchner in Tracht sieht man auf dem Frühlingsfest am Samstag eher weniger. Der Dresscode lautet: Regenjacken. Zum Glück umsonst.
Hoch hinaus! Das Kettenkarussell dreht seine Runden über der bunten Maidult.
Daniel von Loeper 10 Hoch hinaus! Das Kettenkarussell dreht seine Runden über der bunten Maidult.
Griabig ist’s am Samstag auf der Dult. Zwar scheint die Sonne nicht, dafür bleibt es trocken.
Daniel von Loeper 10 Griabig ist’s am Samstag auf der Dult. Zwar scheint die Sonne nicht, dafür bleibt es trocken.
Was darf’s sein? Gebrannte Mandeln, Apfelkücherl oder Würstel?
Daniel von Loeper 10 Was darf’s sein? Gebrannte Mandeln, Apfelkücherl oder Würstel?

München - Ein gutes Geschäft für die Standlbesitzer am vergangenen Samstag auf der Theresienwiese: Tausende Münchner tummeln sich zwischen den Antiquitäten-, Secondhand- und Selbstgemachtstandln auf dem Riesenflohmarkt. Kein Wunder, findet Verkäuferin Daniela (37): "Das Wetter ist der Hammer für den Flohmarkt."

Auf der Theresienwiese tummeln sich die Münchner am Samstag nicht nur auf dem Frühlingsfest

Gemeinsam mit ihrem Partner Michael (50) macht sie Haushaltsauflösungen. Der AZ fällt ein altes Kinderschlagzeug ins Auge. Daniela erzählt, dass es einer Familie gehörte, in der viel Wert auf Bildung gelegt wurde, auch musikalisch. "Eine coole Familie, ich glaube, der Vater stammte aus Marokko."

Eine Frau hält einen Gartenzwerg hoch: "Wie viel kostet der?" "Zwölf Euro", antwortet Daniela. Das scheint der Frau zu viel, sie verzieht das Gesicht und will ihn zurückstellen. "Für einen Zehner können sie ihn mitnehmen", versucht es die Standlbesitzerin. "Acht Euro?" – "Okay." Die Frau zahlt und schlendert zufrieden mit dem Zwerg unterm Arm weiter.

Flohmarktprofi verrät: "Habe heute 300 Euro ausgegeben"

Ein paar Meter weiter zieht eine Frau einen vollbepackten Wagen. Die 71-jährige Barbara ist ein echter Flohmarktprofi und jedes Wochenende auf Schnäppchenjagd, meist im Olympiapark: "Das ist mein Hobby", sagt sie strahlend und hält einen silbernen Deko-Hasen für vier Euro in die Kamera. "Insgesamt habe ich heute 300 Euro ausgegeben. Das Teuerste war ein Parfüm für 90 Euro." Dazu kommen Taschen und Designer-Kinderkleidung.

Von weit her kamen Christine (65) aus dem Saarland und Nicole (49) sogar aus Frankreich. Christine trägt ein Trainingsgerät im Arm: "Meine Mutter ist gestern 90 geworden und ich habe ihr das gekauft, damit sie sich ein bisschen bewegen kann, ohne rausgehen zu müssen." Nicole hat in ihrem Wägelchen einen Bastkorb, ein Buch und Holzbretter verstaut. "Das sind alles Zufallsfunde", freut sie sich.

Zwei Schnäppchenjäger finden ein Trachten-Juwel auf dem Riesenflohmarkt

Theo (32) und Lisa (34) sind bei ihrer Suche auf dem Riesenflohmarkt auf ein echtes Juwel gestoßen: Haferlschuhe in Theos Größe für nur fünf Euro. "Für das Frühlingsfest, das passt perfekt", sagt der 32-Jährige und grinst. Lisa hat bisher noch nichts gekauft, aber das stört sie nicht: "Ich habe einfach Spaß beim Stöbern, alles ohne Zwang."

Nahe der Bavaria hat Qiyu (29) vor 20 Minuten ihr kleines Standl aufgebaut und schon eine Kette losgebracht. Sie verkauft handgemachten Schmuck aus Süßwasserperlen und Schlüsselanhänger von einer Bekannten.

Es müssen nicht die größten Standl sein, die bei den Flohmarktbesuchern Erfolg haben

Qiyus Auslage zeigt: Es muss nicht der größte Stand sein, um die Aufmerksamkeit der Flohmarktbesucher auf sich zu ziehen. Die Augen der Passanten bleiben an den bunten Schmuckstücken hängen. Und zwei Frauen warten schon darauf, dass die AZ endlich weitergeht, damit sie sich die Ketterl in Ruhe anschauen können. Schlendert die AZ eben weiter, beim Frühlingsfest gibt es schließlich auch was zu sehen.

Das Riesenrad dreht sich mit ein paar Fahrgästen. Der wolkenverhangene Himmel scheint sie nicht zu stören. Wenigstens können sie das Festl von oben bewundern, bis zu den Alpen reicht die Sicht heute nicht. Ein paar Münchner sind in Tracht unterwegs, aber die meisten entscheiden sich für die Regenjacke, falls doch noch ein Schauer runterkommt. Davon bleiben sie dann verschont, ebenso wie die Dultbesucher. Zum Glück, denn wenn man keinen Schirm halten muss, hat man beide Hände frei, um gebrannte Mandeln zu Essen und gleichzeitig zu Gruschen.

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