Dramatischer Rettungseinsatz auf Münchner U-Bahn-Baustelle

Extreme Schmerzen befallen einen 61-jährigen Kranführer. Es ist so schlimm, dass er sich aus eigener Kraft kaum mehr bewegen kann. Die Feuerwehr fährt schweres Gerät für schweres Gerät auf.
AZ/ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Feuerwehrleute kümmern sich um den Patienten und heben ihn aus dem 70-Tonnen-Kran.
Feuerwehrleute kümmern sich um den Patienten und heben ihn aus dem 70-Tonnen-Kran. © Branddirektion
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Ein Maschinenführer auf der Baustelle der U-Bahn U 5 an der Gotthardstraße ist am Mittwochvormittag regelrecht erstarrt vor Schmerz, ein Bandscheibenvorfall. Aus eigener Kraft konnte er den 70-Tonnen-Ketten-Kran nicht mehr verlassen. Kollegen verständigten Rettungsdienst und Feuerwehr. Die Helfer hoben den 61 Jahre alten Kranführer schließlich aus der Kabine heben.

Gegen 9 Uhr traten bei dem 61-Jährigen plötzlich stärkste Rückenschmerzen auf, "welche zu erheblichen neurologischen Ausfällen führten", so ein Sprecher der Berufsfeuerwehr. Der alarmierte Rettungsdienst fand den Mann nahezu bewegungsunfähig in seinem Kettenkran vor. Trotz starker Schmerzmittel war es ihm nicht möglich, eigenständig die rund zwei Meter aus der Kabine zu steigen. Deshalb forderte der Rettungsdienst die Feuerwehr mit einem Einsatzleitwagen, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einem Rüstwagen nach.

Feuerwehrleute helfen dem Kranführer aus der Kabine. Er kann sich vor Schmerzen kaum bewegen.
Feuerwehrleute helfen dem Kranführer aus der Kabine. Er kann sich vor Schmerzen kaum bewegen. © Branddirektion

Die Einsatzkräfte brachten eine Rettungsplattform, ein spezielles Gerüst für die Rettung aus hohen Fahrzeugen wie Lkw, in Stellung, um den Patienten besser erreichen und versorgen zu können. Da diese Fläche nicht ausreichte, wurde noch ein Radlader mit einer Palette in Stellung gebracht und so genügend Platz auf Höhe des Führerstandes gewonnen. Im Anschluss musste die Feuerwehr noch einzelne Teile der Kanzel und des Sitzes demontieren.

Letztendlich konnte der Kranführer unter Schmerzmitteln mit einem Spineboard ("Wirbelsäulenbrett") über die Plattform und den Radlader nach rund einer Stunde gerettet werden. Er kam im Anschluss mit dem Verdacht eines Bandscheibenvorfalls in eine Münchner Klinik.

Eine starke Schlammschicht auf der Baustelle erschwerte die Arbeiten erheblich. Im Anschluss mussten Fahrzeuge und Personal aufgrund der starken Verschmutzungen zur Reinigung und zum Kleiderwechsel eine nahe gelegene Feuerwache anfahren, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
  • AufmerksamerBürger vor 50 Minuten / Bewertung:

    Der arme Kerl, alles Gute!!!

    Er hats ja bald geschafft, wenn es nach den von den Brandmauer Parteien benannten "Wirtschaftsweisen" geht, muss er als 61 Jähriger nur noch 10 Jahre arbeiten im besten Deutschland aller Zeiten.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.