Doch kein Eisbär-Baby in Hellabrunn?

München - Durch sie hat der Begriff „Hackschnitzelbett“ erst Einzug in den Sprachgebrauch Münchner Tierfreunde gefunden: Giovanna, fünfjähriges Eisbär-Weibchen im Tierpark Hellabrunn, hat sich vor Weihnachten in ein eben solches Lager zurückgezogen. Die Hackschnitzel hätten ihr Wochenbett werden sollen: Giovanna galt als schwanger, seit sie im April vergangenen Jahres mit Eisbär-Männchen Yoghi (11) beim Sex erwischt worden war – und das mindestens fünf Mal.
Jetzt ist die Hoffnung auf ein Hellabrunner Eisbär-Baby gesunken. Giovanna hat die Geburtsbox verlassen und tollt überaus munter durch das Gehege. „Der Prozentsatz für die Chance auf eine erfolgreiche Geburt ist damit sehr gering geworden“, hat Beatrix Köhler, Zoo-Kuratorin und Biologin, der „SZ“ gesagt.
Köhler über die Eisbärin: „Die Ruhe, die sie vorher hatte, hat sie aufgegeben. Normalerweise sagt man: Was bis Heiligdreikönig nicht da ist an Eisbären, das kommt auch nicht mehr.“ Es sehe so aus, als wolle die muntere Giovanna jetzt wieder zu Yoghi, ihrem Liebhaber. Die Eisbär-Freunde in Hellabrunn werden wieder genau hinsehen.