Diesel-Fahrverbote: Innenstadt drohen laut Studie dramatische Verluste

Eine Studie besagt, dass 15 Prozent der Kunden bei einem Dieselfahrverbot nicht mehr oder seltener in die City fahren würden.
von  AZ
Diesel raus: Wird der Greenpeace-Protest in München bald Realität?
Diesel raus: Wird der Greenpeace-Protest in München bald Realität? © dpa

München - Besonders viele Umlandbewohner fahren mit dem Auto in die Stadt. Und viele dieser Kunden könnten der Innenstadt fernbleiben, wenn es zu Fahrverboten kommt. Das befürchtet zumindest Citypartner, der Verband der Innenstadt-Händler.

Am Donnerstag äußerte er sich zu einer Studie, nach der 15 Prozent der Befragten angegeben hätten, dass sie, sollte es zu einem Dieselverbot kommen, seltener oder gar nicht mehr in die Münchner Innenstadt fahren würden. Und das unabhängig davon, ob sie selbst einen Diesel fahren oder nicht. Citypartner sprach in einer Mitteilung von "dramatischen Auswirkungen auf die Münchner Innenstadt".

Bei vielen anderen Untersuchungen sei der Fokus allein auf die Stadtbevölkerung gelegt worden, kritisieren die Händler. "Dabei ist nicht überraschend, dass die Anteile bei Besitz und Nutzung eines eigenen Autos im Umland höher sind als in der Stadt. Für die Umlandbewohner sei das Auto ein "wichtiges Verkehrsmittel für die Fahrt in die Innenstadt."

Citypartner-Chef Wolfgang Fischer sagte, die Ergebnisse der Studie müssten "allen, die eine lebendige und belebte Innenstadt mit vielfältigen Nutzungen wollen, zu denken geben". Gerade die spezialisierten Fachgeschäfte seien auf die Kunden angewiesen, die von weit her kämen. "Und beim Städtetourismus liegen die Anteile der Besucher, die mit dem Auto anreisen, noch deutlich höher."

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