Die unterschätzten Klimaschützer: So werden Moore rund um München gerettet

Audio von Carbonatix
Moore sind unterschätzte Klimaschützer: Sie binden laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder dieser Erde zusammen. Und das, obwohl sie weltweit nur drei Prozent der globalen Landfläche einnehmen.
Doch rund um München sind viele Moore künstlich trockengelegt worden. Die Folge: Das klimaschädliche CO₂, das darin gespeichert war, wird wieder freigesetzt.
Die Landkreise München und Ebersberg haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Moore zu renaturieren. Für ein zehn Hektar großes Gebiet in der Gemeinde Aßling im Landkreis Ebersberg haben sie eine Spendenaktion gestartet. Die gute Nachricht verkündet nun das Landratsamt München in einer Mitteilung: "Innerhalb von 10 Monaten wurde das benötigte Spendenziel von 240.000 Euro erreicht." Das Landratsamt rechnet damit, dass durch die Wiedervernässung dieses Gebietes jährlich rund 200 Tonnen CO₂ eingespart werden können.
Diese Ziele haben sich die beiden Landkreise gesetzt
Doch das Projekt ist noch nicht zu Ende. Jetzt kann für zwei weitere Flächen gespendet werden. Die beiden Flächen sind fast fünf Hektar groß und grenzen an das erste Gebiet. Auf der gesamten Fläche ist geplant, Entwässerungsgräben zurückzubauen, kleine Stauwehre zu errichten, alte Drainagen zu kappen und den Moosach-Hangkanal zu renaturieren. Informationen, wie man Spenden kann, gibt es auf: www.aktion-zukunft-plus.de.
„Klimaschutz beginnt vor unserer Haustür", sagt der Landrat des Landkreises München Christoph Göbel (CSU). Und: "Mit der Wiedervernässung der Moorflächen im Brucker Moos zeigen wir, dass lokale Projekte eine große Wirkung entfalten können – für unsere Umwelt, unser Klima und die kommenden Generationen."
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