Die neuen S-Bahn-Stimmen

„Nächster Halt Marienplatz“: Regina Wallner (30, bairisch) und Graham Baxter (57, englisch) haben sich gegen starke Konkurrenz durchgesetzt. Sie sprechen ab dem 13. Dezember alle Zug-Ansagen.
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Gemischtes Doppel: Regina Wallner und Graham Baxter sind die neuen Münchner S-Bahn-Stimmen. Sie sprechen ab Dezember alle Ansagen in den Zügen.
az Gemischtes Doppel: Regina Wallner und Graham Baxter sind die neuen Münchner S-Bahn-Stimmen. Sie sprechen ab Dezember alle Ansagen in den Zügen.

„Nächster Halt Marienplatz“: Regina Wallner (30, bairisch) und Graham Baxter (57, englisch) haben sich gegen starke Konkurrenz durchgesetzt. Sie sprechen ab dem 13. Dezember alle Zug-Ansagen.

MÜNCHEN Die Auswahl war richtig schwer – aber jetzt ist die Entscheidung gefallen. Nach langem Vorsprechen und intensiven Diskussionen einigte sich die Jury auf die zwei neuen S-Bahn-Stimmen. Ab dem 13. Dezember werden Regina Wallner (30) und Graham Baxter (57) die Ansagen in allen Münchner S-Bahnen sprechen.

220 Bewerber fühlten sich berufen, zehn kamen in die engere Wahl (AZ berichtete). Schon beim Casting hatte die sympathische Stimme, der beliebig „zuschaltbare“ Dialekt und der professionell-perfekte Vortrag von Regina Wallner viel Anklang gefunden. Kein Wunder: Die gebürtige Prienerin, Mitglied im örtlichen Trachtenverein und jetzt „mitten in München“ lebend, ist seit elf Jahren Verkehrsredakteurin beim Bayerischen Rundfunk – und spricht dort zum Beispiel die Verkehrsnachrichten auf Bayern 1 und Bayern 3.

„Die Idee, den Ansagen in den S-Bahnen eine oberbairische Färbung zu geben, hat mich gereizt“, erklärt die 30-Jährige ihr Interesse an der S-Bahn-Stimme. „Die wenigsten Unternehmen setzen doch auf Dialekt und Tonfärbung.“ Wie ihre Ansagen letztlich klingen werden, kann sich Regina Wallner im Moment noch nicht so recht vorstellen. Etwa, wie viel rollendes R sie liefern soll.

Ein Beitrag zur internationalen Verständigung

„Prädestiniert“ für die S-Bahn-Ansagen in englischer Sprache fühlt sich Graham Baxter. Der Englishman in Munich ist mit einer Bayerin verheiratet und arbeitet seit 28 Jahren bei einer Bank. „Ich möchte meinen bescheidenen Beitrag zur internationalen Verständigung leisten“, sagt Baxter lächelnd. Und dann erfüllt er auch noch das Kriterium mit dem Oxford-Englisch: „Ich bin in der Nähe von Oxford aufgewachsen und dort zur Schule gegangen.“

Wichtig für die Entscheidung der Jury war auch das Zusammenspiel zwischen bairischer und englischer Stimme. Jury-Mitglied und Komponist Graham Lack machte der Kombination Wallner/Baxter das schönste Kompliment: „Wenn sie singen würden, wären sie das perfekte Duo.“

Im August reisen die beiden Casting-Sieger zu den Aufnahmen nach Berlin. Drei bis fünf Tage wird das Projekt in Anspruch nehmen. Ende des Jahres wird sich dann herausstellen, wie die neuen Stimmen bei den Fahrgästen ankommen.

Rudolf Huber

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