Die Münchnerinnen fragen nach PS und Hubraum
Welche Farben in der Stadt gefragt sind, wer kuppelt und wer least, erklärt Münchens Audi-Markenverantwortlicher Martin Lohmann im AZ-Gespräch
AZ: Herr Lohmann, seine guten Zahlen verdankt Audi auch den Frauen. Welche Modelle steuern die Münchnerinnen über den Mittleren Ring?
Beim A3 und A4 war der Frauen-Anteil schon immer recht hoch, heute sind auch Modelle wie der A5, der TT und der A7 sehr beliebt. Dass sie nur auf die Farbe des Wagens achten, ist übrigens ein altes Vorurteil. Wir erleben regelmäßig, dass sich die Münchnerinnen im Beratungsgespräch nach Verbrauchswerten, Hubraum, PS und Drehmoment erkundigen.
Was ist hier ein typisches Männerauto?
Natürlich ist es für jeden Automobilenthusiasten besonders reizvoll, einen Audi R8 oder eines unserer RS-Modelle zu fahren. Aber auch das klassische Männerauto existiert nicht mehr. Die Münchner Männer suchen sich das Fahrzeug nach ihren individuellen Bedürfnissen aus
Welchen Audi verkaufen Sie in München am meisten?
Aktuell den Audi A4.
Und welche Farbe?
Phantomschwarz wird oft gewählt, dicht gefolgt von Grautönen. Aber auch Eissilber und Ibisweiß sind beliebt.
Manche Töne sieht man inzwischen seltener...
Knallige Farben sind bei uns aktuell weniger gefragt, auch wenn sie ihren Reiz nicht verloren haben.
Kuppeln die Münchner eigentlich gerne?
Sowohl als auch: Beim Audi A1 und A3 überwiegt bei den Bestellungen eindeutig das Schaltgetriebe. Beim A5 und A6 liegt der Automatikanteil bereits zwischen 50 und 70 Prozent.
Früher galt das als Opa-Schaltung.
Das war einmal. Sportlicher als mit einem unserer Automatikgetriebe kann man mittlerweile kaum Auto fahren.
Vom Leasing bis zur Handwäsche
Ist Leasing in München ein großes Thema?
Durchaus. Immer mehr Kunden im gewerblichen, aber auch im privaten Bereich genießen den Vorteil, alle drei, vier Jahre ein fabrikneues Auto zu fahren.
In der Stadt kann man auch bei Audi-Fahrzeugen einen SUV-Trend beobachten. Warum braucht man eigentlich einen Geländewagen, um seine Kinder in Haidhausen zur Schule zu fahren? So viele Schlaglöcher gibt es bei uns nun auch wieder nicht...
Es geht bei unseren SUVs neben Übersichtlichkeit, Sicherheit und Geräumigkeit natürlich auch um die Off-Road-Fähigkeit, die man im Münchner Umland oder beim Skifahren gerne mal in Anspruch nimmt.
Handwäsche oder Anlage? Was antwortet Münchens Audi-Mann auf die Glaubensfrage?
Wenn die Anlagen so modern sind wie die Lacke, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Um Borsten sollte man lieber einen Bogen machen und stattdessen Waschstraßen ansteuern, in denen mit textilen Materialien gearbeitet wird.
Ist ein Schwamm nicht doch schonender?
Nicht grundsätzlich. Wobei eine Handwäsche für viele immer etwas Besonderes bleiben wird. Wahrscheinlich hat jeder Automobilliebhaber sein Fahrzeug schon einmal per Hand gewaschen. Ich selber schon als kleiner Junge den Wagen meines Vaters.
Im Reich der Roboter: Eine Reportage aus dem Ingolstädter Audi-Werk lesen Sie in der gedruckten Mittwochsausgabe der AZ.