Die Münchner auf der Suche nach dem Sommer

Dauerregen, böiger Nordostwind, 10 bis 14 Grad – und das soll der Mai sein? Wo es in München ein Stückchen Sommer zu entdecken gibt – und an welchen Orten in Europa er gerade Urlaub macht.
von  Abendzeitung
Im Dampfbad des Müllerschen Volksbades kommt man immer ins Schwitzen. Für Denise Rockstroh ist es die beste Variante, um der Kälte zu entkommen.
Im Dampfbad des Müllerschen Volksbades kommt man immer ins Schwitzen. Für Denise Rockstroh ist es die beste Variante, um der Kälte zu entkommen. © Gregor Feindt

Dauerregen, böiger Nordostwind, 10 bis 14 Grad – und das soll der Mai sein? Wo es in München ein Stückchen Sommer zu entdecken gibt – und an welchen Orten in Europa er gerade Urlaub macht.

MÜNCHEN Der Wonnemonat Mai zeigt sich in diesem Jahr von seiner ganz schlecht gelaunten Seite: Es nieselt, nebelt und fröstelt – oder schüttet wie aus Eimern. Biergartenwetter schaut anders aus. Tief Ulrike sorgt dafür, dass die magische 15 Grad-Grenze auf dem Thermometer auch die kommenden Tage nicht mehr geknackt wird. Sogar die meisten Freibäder nehmen ihren Betrieb erst am 13. Mai auf – fast zwei Wochen später als im vergangenen Jahr. Muss man jetzt im Mai in Winterdepressionen versinken?

Die AZ sagt ganz klar „Nein“ – und hat sich auf die Suche nach dem Sommer gemacht. An diesen Orten können sie den fiesen Temperaturen ein Schnippchen schlagen und es sich bei kuscheliger Wärme – fast wie im Juni oder Juli – gut gehen lassen:

Im Dampfbad des Müllerschen Volksbads genießt Denise Rockstroh (25) schweißtreibende 45 Grad und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. „Ich gehe regelmäßig ins Dampfbad, weil ich hier einfach wunderbar abschalten kann. Die Wärme entspannt total – vor allem, wenn’s draußen so ungemütlich ist. Und gut fürs Immunsystem ist’s außerdem.“

Julia von Schlieben (25) holt sich ihre zusätzliche Portion Vitamin D von der Tageslichtlampe , die wir im Sanitätshaus Schlieben aufgestöbert haben. „Man fühlt sich gleich wohler und ausgeglichener, wenn man in das angenehme Licht schaut. So kann man sich den Frühling einfach bequem nach Hause ins Wohnzimmer holen“, sagt die Diplom-Sportwissenschaftlerin.

Wo es gerade am schönsten ist? Ausgerechnet in Athen

Dass es draußen regnet, stört Rupert Nicklbauer (64) und Enkel Joshua (3) gar nicht. Zwischen Palmen und Orchideen im Gewächshaus des Botanischen Gartens lässt sich’s bei 20 bis 24 Grad fast schon tropisch an. „Ich habe eine Dauerkarte und komme fast jede Woche her. Wenn der Regen aufs Glasdach trommelt, ist es hier umso gemütlicher“, findet der Rentner.

Besserung ist erst wieder Ende nächster Woche in Sicht. Wer bis dahin nicht warten will, kann sich nach Andalusien absetzen, wo 18 Grad für Frühlingsgefühle sorgen. Mit 22 Grad ist es auf Zypern noch etwas wärmer. Am wärmsten ist es in Europa momentan in Athen, mit 24 Grad. Vielleicht nicht das beste Urlaubsziel derzeit. Dann warten wir halt hier auf das große Comeback der Sonne.

Vanessa Plodeck

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